DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (12:51 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.880,10 +0,45% +15,41% Euro-Stoxx-50 3.420,53 +0,73% +13,96% Stoxx-50 3.161,98 +0,16% +14,56% DAX 11.884,88 +1,11% +12,56% FTSE 7.389,57 -0,02% +9,85% CAC 5.453,01 +0,54% +15,27% Nikkei-225 21.713,21 +0,97% +8,49% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 165,36 -54
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 62,66 62,58 +0,1% 0,08 +34,7% Brent/ICE 69,70 69,37 +0,5% 0,33 +26,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.292,91 1.293,15 -0,0% -0,24 +0,8% Silber (Spot) 15,16 15,13 +0,2% +0,03 -2,2% Platin (Spot) 859,88 851,50 +1,0% +8,38 +8,0% Kupfer-Future 2,94 2,91 +1,0% +0,03 +11,3%
Für die Ölpreise geht es mit den erneut guten Konjunkturdaten aus China nach oben. Sowohl Brent als auch WTI sind auf neue Jahreshochs gestiegen. Die Daten befeuern die Hoffnung auf eine steigende Nachfrage. Für einen Impuls könnten auch die offiziellen US-Öllagerdaten sorgen. Die Daten des privaten American Petroleum Institute (API) wiesen für die zurückliegende eine Zunahme um 3 Millionen Barrel aus.
AUSBLICK AKTIEN USA
Erneut gute Konjunkturdaten aus China und Hoffnungen auf eine Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China dürften zur Wochenmitte für steigende Kurse an der Wall Street sorgen. Sowohl Dow-Jones-Index als auch S&P-500 könnten neue Jahreshochs markieren. Erst zu Wochenbeginn hatte es global eine "China-Rally" gegeben nach guten Daten aus der chinesischen Industrie. In Washington wird zudem ab Mittwoch auf höchster Ebene weiterhin nach einer Lösung im Handelsstreit gesucht. Und beim Brexit dominiert die Hoffnung auf eine marktfreundliche Lösung. Premierministerin Theresa May will den Austritt erneut verschieben und mit Oppositionsführer Jeremy Corbyn über den Brexit und die künftige Anbindung an die EU verhandeln. Die Labour-Opposition gilt als europafreundlich. Bei den Einzelwerten könnten die Aktien von Intel und Qualcomm im Fokus stehen. Der Halbleiterhersteller Intel hat mit George Davis einen neuen Finanzvorstand gefunden. Das Pikante daran, Davis war in den vergangenen sechs Jahren Finanzvorstand des Konkurrenten Qualcomm.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht März Beschäftigung privater Sektor PROGNOSE: +173.000 Stellen zuvor: +183.000 Stellen 15:45 Einkaufsmanagerindex Service Markit März (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 54,8 1. Veröff.: 54,8 zuvor: 56,0 16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe März PROGNOSE: 58,0 Punkte zuvor: 59,7 Punkte 16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Der Euro-Stoxx-50 wie auch der DAX notieren auf Jahreshoch. Für eine steigende Risikobereitschaft der Anleger sorgen gute Wirtschaftsdaten aus China, die Wiederaufnahme der Handelsgespräche zwischen den USA und China sowie die Aussicht, dass die Briten einen harten Brexit offenbar umschiffen. Deutlich unter Druck stehen dagegen die Bundesanleihen, die Rendite der zehnjährigen Laufzeit springt mit 0,02 Prozent wieder knapp in den positiven Bereich. In China sind die Einkaufsmanagerindizes für den immer wichtiger werdenden Service-Bereich optimistischer ausgefallen als der Markt erwartet hatte. Im US-chinesischen Handelsstreit hoffen Anleger nun auf das Endspiel mit dem Eintreffen der chinesische Delegation unter Führung von Vizepremier Liu He in Washington. Auch beim Brexit dominiert die Hoffnung auf eine marktfreundliche Lösung. Die britische Regierungschefin Theresa May will nun den Brexit verschieben und mit Oppositionsführer Jeremy Corbyn über den Brexit und die künftige Anbindung an die EU verhandeln. Die Labour-Opposition gilt als europafreundlich. Die zunehmende Risikobereitschaft der Anleger macht die Automobilwerte zum Tagesgewinner mit 1,9 Prozent Plus. Die Autobauer haben im März auf dem US-Markt gut abgeschnitten. VW fallen mit einem Absatzplus von 14 Prozent auf, dem besten März-Ergebnis seit 2013. BMW schaffte mit der Kernmarke ein Absatzplus von 2,9 Prozent. Daimler hatte dagegen bei Mercedes-Benz fast 5 Prozent Minus zu vermelden, was allerdings auf neue Produkteinführungen zurückgeht. Verlierer sind erneut die Aktien aus dem defensiven Bereich. So zeigen sich Beiersdorf und Vonovia mit Minuszeichen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:45 Uhr Di, 17:09 Uhr % YTD EUR/USD 1,1245 +0,37% 1,1225 1,1192 -1,9% EUR/JPY 125,37 +0,51% 125,13 124,55 -0,3% EUR/CHF 1,1212 +0,28% 1,1201 1,1176 -0,4% EUR/GBP 0,8535 +0,03% 0,8525 0,8586 -5,2% USD/JPY 111,49 +0,14% 111,40 111,29 +1,7% GBP/USD 1,3174 +0,34% 1,3138 1,3035 +3,2% Bitcoin BTC/USD 4.955,50 +3,45% 4.962,75 4.730,94 +33,2%
Am Devisenmarkt entfernt sich der Euro weiter von der Marke bei 1,12 Dollar nach oben und notiert fast auf Tageshoch. Das Pfund baut die Gewinne vom Vorabend aus und steigt von 1,3121 auf in der Spitze 1,3196 Dollar. Zur gleichen Vortageszeit kostete das Pfund noch rund 1,3050 Dollar. Die Bereitschaft von Premierministerin Theresa May das Gespräch mit der oppositionellen Labour-Party suchen zu wollen, um einen mehrheitsfähigen Brexit-Deal zu finden, stütze, so die Analysten der ING.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Trotz nur verhaltener Vorgaben der US-Börsen ist es am Mittwoch an den ostasiatischen Aktienmärkten auf breiter Front weiter nach oben gegangen. Für Kauflaune sorgte ein Bericht der "Financial Times", wonach bei den US-chinesischen Handelsgesprächen zu 90 Prozent Einigung bestehen soll. Allerdings seien die übrigen 10 Prozent der "härteste Teil", heiße es aus US-Verhandlungskreisen. Andererseits heiße es aber auch, dass die Verhandlungen bis Juni fortgesetzt werden könnten. Die Gespräche werden am Mittwoch auf hoher Ebene in den USA wieder aufgenommen. Für gute Stimmung sorgten daneben erneut überraschend gut ausgefallene Konjunkturdaten aus China. Der Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor hat sich im März gegenüber dem Vormonat kräftig verbessert. Erst am Montag hatte es global eine "China-Rally" gegeben nach guten Daten aus der chinesischen Industrie. Unter den Einzelwerten lag der Kurs des Hongkonger Schwergewichts Tencent im Späthandel 2,6 Prozent höher. Die Aktie habe von der Genehmigung neuer Videospiele profitiert, hieß es im Handel. Gesucht gewesen seien generell Finanzwerte. Sie hätten besonders von der zunehmenden Konjunkturzuversicht profitiert, weil gleichzeitig damit auch die Renditen am Anleihemarkt tendenziell wieder stiegen.
CREDIT
Auch am Mittwoch setzt sich der Trend nachlassender Risikosorgen an den Kreditmärkten fort. Die Hoffnung auf eine baldige Lösung im Handelsstreit zwischen den USA und China sowie global verbesserte Konjunkturdaten verstärken den "Risk On"-Modus. Er spiegelt sich in allen Vermögensklassen und damit auch den Kreditmärkten wider. Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen engen sich weiter ein. Gut kommen erneut gute Daten aus China an, diesmal von den Einkaufsmanagern im immer wichtiger werdenden Service-Bereich. Auch aus Frankreich und Italien kamen zur Überraschung der Marktteilnehmer verbesserte PMI-Daten.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Commerzbank trifft Dienstag Vorentscheidung über Bankenfusion - Magazin
Bei der Commerzbank soll einem Magazinbericht zufolge schon in der kommenden Woche eine Vorentscheidung über eine Fusion mit der Deutschen Bank fallen. Wie die Wirtschaftswoche unter Berufung auf Kreise der Bank und des Aufsichtsrats berichtet, will der Vorstand am kommenden Dienstag über die Fortsetzung der Fusionsgespräche entscheiden. Ein Commerzbank-Sprecher lehnte gegenüber Dow Jones Newswires eine Stellungnahme ab.
Deutsche Post investiert 100 Mio USD in neuen US-Logistikpark
Deutsche Post DHL investiert 100 Millionen US-Dollar in einen neu zu errichtenden Logistikpark in den USA. Der Logistikpark der Tochter DHL Supply Chain mit einer Gesamtfläche von 158.000 Quadratmetern wird in Dorchester County im US-Bundesstaat South Carolina entstehen, teilte das Bonner Logistikunternehmen mit. Mit der Investition in den sogenannten "Distributions- und Lagerpark" werden voraussichtlich 450 neue Arbeitsplätze geschaffen. Eröffnet werden soll ab 2020 in Phasen.
Shop Apotheke wächst zweistellig und bestätigt Prognose
Die niederländische Online-Apotheke Shop Apotheke hat im ersten Quartal den Umsatz und die Zahl der aktiven Kunden prozentual zweistellig gesteigert. Für das Gesamtjahr erwartet das im SDAX notierte Unternehmen weiterhin eine Beschleunigung des organischen Umsatzwachstums auf 30 Prozent. Nach vorläufigen Zahlen stieg der Umsatz um 33 Prozent auf mehr als 174 Millionen Euro, nach 130,7 Millionen im Vorjahresquartal. Die Anzahl aktiver Kunden wuchs um 41 Prozent auf 3,8 Millionen.
Sixt begibt langfristige Schuldscheindarlehen über 350 Mio Euro
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
April 03, 2019 06:55 ET (10:55 GMT)
Der Autovermieter Sixt hat sich über die Ausgabe langfristiger Schuldscheindarlehen frisches Kapital besorgt. Die Mittel sollen der weiteren Wachstumsfinanzierung dienen. Wie der Konzern aus Pullach mitteilte, wurden Schuldscheindarlehen im Volumen von 350 Millionen Euro zu "attraktiven" Konditionen erfolgreich platziert. Der Schuldschein umfasse Tranchen mit Laufzeiten von 5,5 bis 7 Jahren und mit jeweils fixer und variabler Verzinsung.
Blue Apron bekommt neuen CEO
Führungswechsel beim US-Kochboxen-Anbieter Blue Apron: Wie das Startup mitteilte, wird Firmenchef Bradley Dickerson das Unternehmen verlassen und die Position an Linda Kozlowski übergeben. Auch der Mitgründer steigt aus. Der Wechsel an der Spitze beim Hellofresh-Konkurrenten findet statt inmitten der Bemühungen des Unternehmens, profitabel zu werden und dem schrumpfenden Kundenstamm entgegenzusteuern.
Roche verlängert Angebotsfrist für Spark Therapeutics
Die Übernahme des US-Biopharmaunternehmens Spark Therapeutics durch die Schweizer Roche Holding geht in die Verlängerung. Wie die beiden Unternehmen mitteilten, hat Roche die Angebotsfrist bis zum 2. Mai verlängert. Bis zum 2. April seien 29,4 Prozent der ausstehenden Spark-Aktien angedient worden. Roche hatte im Februar angekündigt, Spark für 4,3 Milliarden US-Dollar übernehmen zu wollen. Die Schweizer zahlen 114,50 Dollar je Aktie.
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April 03, 2019 06:55 ET (10:55 GMT)
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