ZÜRICH (Dow Jones)--Konjunkturoptimismus hat auch dem schweizerischen Aktienmarkt am Mittwoch zu Kursgewinnen verholfen. Zum einen waren am Morgen aus China überzeugende Konjunkturdaten gekommen, zum anderen besteht Hoffnung, dass der Handelsstreit zwischen den USA und China bald beigelegt wird. Vertreter beider Länder wollten ab Mittwoch in Washington weiterverhandeln. Und nicht zuletzt stützte die Aussicht, dass ein ungeregelter Austritt Großbritanniens aus der EU doch noch vermieden werden kann. Die britische Premierministerin Theresa May hatte am Dienstag angekündigt, die EU um einen kurzen Aufschub zu bitten, um mit Oppositionsführer Jeremy Corbyn über den Brexit und die künftige Anbindung an die EU zu verhandeln.
Der SMI gewann 0,4 Prozent auf 9.570 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 14 Kursgewinner und sechs -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 60,25 (zuvor: 38,84) Millionen Aktien.
Gesucht waren Konjunkturzykliker wie ABB und Adecco, die um 2,1 und 2,6 Prozent vorrückten. Bankenwerte profitierten erneut von den wieder gestiegenen Anleihezinsen. Credit Suisse und UBS stiegen um 1,6 und 1,5 Prozent. Julius Bär legten um 4 Prozent zu. Dass die Aktie in der kommenden Woche aus dem SMI herausfällt, störte die Anleger offenbar nicht. Für Julius Bär steigen die Aktien der Novartis-Tochter Alcon nach der Abspaltung vom Mutterkonzern in den SMI auf.
Die Aktien von Novartis verloren derweil 0,4 Prozent. Zusammen mit der ebenfalls schwergewichteten Roche-Aktie, die um 0,5 Prozent nachgab, bremsten sie den SMI.
Auch Lonza (-1,3 Prozent) gehörten zu den Verlierern, obwohl die Vontobel-Analysten lobende Worte für das geplante Mikrobiom-Gemeinschaftsunternehmen mit der dänischen Chr. Hansen fanden, das am Vorabend nach Börsenschluss angekündigt worden war. Vontobel bekräftigte die Empfehlung "Buy" mit Kursziel 345 Franken. Die Aktie von Chr. Hansen fiel derweil in Kopenhagen um fast 7 Prozent.
Swisscom fielen um 0,7 Prozent auf 490,50 Franken, nachdem die UBS die Aktie auf "Neutral" von "Buy "mit Kursziel 481 Franken abgestuft hatte. Baloise schlossen nach einem negativen Analystenkommentar kaum verändert. Die Deutsche Bank hatte die Aktie des Versicherers auf "Neutral" von "Buy" zurückgestuft, das Kursziel aber auf 170 von 167 Franken angehoben.
Bei Swiss Re und Zurich Insurance hatten die Analysten von Barclays die Kursziele erhöht, die Einstufungen "Overweight" für Swiss Re und "Equalweight" für Zurich jedoch bestätigt. Beide Aktien gewannen je 0,7 Prozent. Sie profitierten allerdings ebenso wie die Banken auch von den wieder gestiegenen Anleiherenditen.
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April 03, 2019 11:44 ET (15:44 GMT)
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