An der Grenze zwischen Mexiko und den USA müssen Lastwagenfahrer derzeit stundenlang warten, bis sie kontrolliert und in die Vereinigten Staaten durchgelassen werden. Am Grenzübergang Otay Mesa in Tijuana betrug die Wartezeit nach Angaben der US-Grenzschutzbehörde CBP am Mittwoch über drei Stunden.
Angesichts der steigenden Zahl von Migranten aus Mittelamerika hatte die US-Regierung in der vergangenen Woche 750 Grenzschutzbeamte von ihren Posten an den Grenzübergängen abgezogen und mit neuen Aufgaben betraut. Diese fehlen nun bei der Abfertigung der Fahrzeuge, was zu den Verzögerungen führt.
US-Präsident Donald Trump hatte zuletzt mit der Schließung der Grenze gedroht, sollten die mexikanischen Behörden nicht entschlossener gegen die illegale Einwanderung vorgehen. "Die Schließung von Grenzen hilft niemandem", sagte Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador. Mexiko ist der zweitwichtigste Handelspartner der USA mit einem Handelsvolumen von 615 Milliarden Dollar im Jahr 2017. Über 70 Prozent des Handels wird mit Lastwagen abgewickelt.
Sollte Trump die Grenze tatsächlich schließen lassen, könnte er womöglich den Güterverkehr aussparen. "Eine Sache, die wir prüfen, ist, die Grenzübergänge für Lkw offen zu lassen", sagte Trumps Wirtschaftsberater Larry Kudlow im Fernsehsender CSPAN. "Das würde den Lieferketten helfen. Wir sind sehr eng mit der mexikanischen Wirtschaft verbunden."/aso/DP/zb
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