FRANKFURT (Dow Jones)--Die italienische Großbank Unicredit ist einem Zeitungsbericht zufolge an der Commerzbank interessiert. Das Mailänder Institut bereite eine Übernahmeofferte für die Commerzbank vor, berichtet die Financial Times unter Berufung auf mit den Vorgängen vertraute Personen.
Es sei unwahrscheinlich, dass die Unicredit mit einer Offerte in die laufenden Verhandlungen zwischen Commerzbank und Deutscher Bank hereinplatzen werde, so die Zeitung. Aber sie sei bereit für eine Offerte, sollten die Gespräche scheitern.
Ein Sprecherin der Unicredit sagte gegenüber Dow Jones Newswires, die Bank kommentiere Marktgerüchte und Spekulationen nicht.
Der Plan der Unicredit sehe vor, sich einen beträchtlichen Anteil an der Commerzbank zu sichern und sie dann mit der deutschen Tochter Hypovereinsbank zu fusionieren. Das zusammengeschlossene Unternehmen hätte seinen Sitz in Deutschland, die Unicredit behielte ihren Hauptsitz und die Börsennotierung in Mailand.
Die Commerzbank behielte zudem eine Börsennotierung in Frankfurt, zitiert die Financial Times die informierten Personen. "Die Kombination ergäbe Sinn für Deutschland", sagte laut Zeitung eine Person, die Unicredit berät. "Es könnte als nationaler Champion präsentiert werden."
UniCredit ist schon seit mehreren Jahren an der Commerzbank interessiert, wie die Zeitung weiter ausführt. Sie sei bereits 2017 an Regierungsvertreter wegen eines Zusammenschlusses herangetreten. Damals habe sie sich jedoch wegen des politischen Widerstands gegenüber grenzübergreifenden Deals und aufgrund der eigenen Restrukturierung entschieden, keine Offerte vorzulegen.
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April 04, 2019 01:42 ET (05:42 GMT)
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