DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: In China und Hongkong bleiben die Börsen wegen eines Feiertages geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18:14 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.441,93 +0,19% +14,68% Stoxx50 3.171,36 -0,20% +14,90% DAX 11.988,01 +0,28% +13,53% FTSE 7.401,94 -0,22% +10,26% CAC 5.463,80 -0,09% +15,50% DJIA 26.341,56 +0,47% +12,92% S&P-500 2.872,89 -0,02% +14,60% Nasdaq-Comp. 7.874,74 -0,26% +18,68% Nasdaq-100 7.525,37 -0,26% +18,88% Nikkei-225 21.724,95 +0,05% +8,54% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 165,51 +21
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 62,51 62,46 +0,1% 0,05 +34,4% Brent/ICE 69,77 69,31 +0,7% 0,46 +27,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.288,47 1.289,91 -0,1% -1,44 +0,5% Silber (Spot) 15,09 15,15 -0,4% -0,06 -2,6% Platin (Spot) 898,96 879,78 +2,2% +19,18 +12,9% Kupfer-Future 2,92 2,95 -1,0% -0,03 +10,7%
Die Ölpreise zeigen sich wenig verändert. Im Blick stehen auch hier die möglicherweise kurz vor dem Abschluss stehenden Handelsgespräche. Nachdem WTI und Brent am Vortag zunächst auf Jahreshochs gestiegen waren, meldete das US-Energieministerium einen unerwartet starken Anstieg seiner Ölvorräte. Dies sorgte schließlich für leichte Abgaben. Der Preis für die Feinunze Gold gibt mit den starken Erstanträgen leicht nach.
FINANZMARKT USA
An den US-Börsen zeigt sich am Donnerstag kein einheitliches Bild. Gute Nachrichten von den Handelsgesprächen zwischen den USA und China stützen die Standardwerte an der Wall Street. Gewinnmitnahmen drücken dagegen die Nasdaq-Indizes ins Minus. Die Verhandlungen zur Beilegung des Handelsstreits befinden sich möglicherweise auf der Zielgeraden. Chinas Chefunterhändler, Vizepremier Liu He, will sich mit US-Präsident Donald Trump treffen und womöglich Pläne für ein Gipfeltreffen mit Chinas Präsident Xi Jinping vorlegen. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Handelsgespräche kurz vor einem Abschluss stehen. Die Ankündigung eines Gipfeltermins sei "wahrscheinlich", sagte ein US-Regierungsbeamter. Er wies aber darauf hin, dass sich die Pläne auch noch ändern könnten. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind überraschend gefallen - auf den niedrigsten Stand seit Dezember 1969. Die Daten bewegen den Aktienmarkt allerdings kaum. Die Blicke der Investoren sind auf den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag gerichtet. Die Tesla-Aktie steht kräftig unter Abgabedruck und büßt fast 8 Prozent ein. Der E-Autobauer hat im ersten Quartal einen unerwartet deutlichen Liefereinbruch bei Neuwagen verzeichnet. Der niedrigere Absatz könnte laut Tesla das Nettoergebnis im ersten Quartal belasten. Die Boeing-Aktie, die am Mittwoch noch größter Dow-Verlierer war, führt die Gewinnerliste an. Beobachter sehen einen Zusammenhang mit guten Nachrichten zum Update jener fehlerhaften Software, die zum Absturz zweier Boeing-Flugzeuge vom Typ 737 MAX geführt haben soll. Boeing-CEO Dennis Muilenberg hatte per Twitter mitgeteilt, dass das Update während eines Testflugs zuverlässig funktioniert habe.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
An den europäischen Aktienmärkten ging es am Donnerstag leicht aufwärts. Der DAX schaffte im Verlauf sogar erstmals seit Oktober 2018 wieder den Sprung über die Marke von 12.000 Punkten, konnte dieses Niveau aber nicht bis zum Handelsende behaupten. Gestützt wurde die Stimmung am Nachmittag von starken US-Arbeitsmarktdaten - hier ist die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf den niedrigsten Stand seit fast 50 Jahren gefallen. Im frühen Handel hatten noch schwache deutsche Februar-Auftragseingänge DAX und Euro-Stoxx leicht ins Minus gedrückt. Dass der Markt trotzdem weiter auf eine konjunkturelle Wende setzt, zeigten vor allem die konjunkturabhängigen Autotitel: Sie schlossen alle deutlicher im Plus. Daimler stiegen um 1,3 Prozent, VW um 1,0 Prozent und BMW ebenfalls um 1,0 Prozent. Der europäische Sektor-Index war mit einem Plus von 0,7 Prozent Tagesgewinner. Commerzbank gewannen 2,8 Prozent. Die Financial Times berichtete, der Unicredit könnte ein Gebot für die Commerzbank abgeben, falls die Fusionsgespräche zwischen Deutscher Bank und Commerzbank scheitern sollten. Daneben wagen sich mögliche Interessenten für das Deutsche-Bank-Paket an der DWS aus der Deckung. Nach Allianz und Amundi gehört einem Bloomberg-Bericht zufolge nun auch die Schweizer UBS zu den potenziellen Interessenten. DWS reduzierten sich um 0,4 Prozent, UBS stiegen dagegen um 0,9 Prozent. In Paris verloren die Aktien von Casino weitere 3,5 Prozent. Nachdem Moody's die Kreditwürdigkeit schlechter benotet hat, rät nun Morgan Stanley zum Untergewichten der Aktie. Electrolux gaben 1,2 Prozent ab, nachdem Bank of America-Merrill Lynch die Aktien laut Händlern auf "Neutral" heruntergenommen hat.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:21 Uhr Mi, 17:07 Uhr % YTD EUR/USD 1,1216 -0,19% 1,1242 1,1234 -2,2% EUR/JPY 125,10 -0,12% 125,23 125,27 -0,5% EUR/CHF 1,1218 +0,11% 1,1217 1,1200 -0,3% EUR/GBP 0,8584 +0,50% 0,8526 0,8539 -4,6% USD/JPY 111,53 +0,06% 111,41 111,50 +1,7% GBP/USD 1,3065 -0,70% 1,3174 1,3153 +2,4% Bitcoin BTC/USD 5.001,51 -3,66% 5.028,46 5.017,00 +34,5%
Am Devisenmarkt zeigt sich der Euro kaum bewegt von schwachen deutschen Auftragseingängen. Diese sind im Februar um 4,2 Prozent gefallen, erwartet wurde dagegen ein kleines Plus von 0,5 Prozent. "Die Zahlen sind verheerend", so Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank. Der Euro tendiert um die Marke von 1,1220 Dollar seitwärts. Das britische Pfund rutscht wieder unter die Marke von 1,31 Dollar. Zeitweise hatte es davon profitiert, dass das britische Parlament am Vorabend mit knapper Mehrheit für ein Gesetz stimmte, das die Regierung zu einer Verschiebung des Brexit über den 12. April hinaus verpflichtet.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Nach den Kursgewinnen im bisherigen Wochenverlauf haben sich die Aktienmärkte in Ostasien und Australien am Donnerstag uneinheitlich gezeigt. Ausreißer nach unten war Sydney mit einem Minus von 0,8 Prozent - nach einer zuvor aber auch siebentägigen Gewinnstrecke. Der Markt habe die jüngsten Gewinne verdaut und auf frische Impulse gewartet, vor allem von den laufenden US-chinesischen Handelsgesprächen, aber auch auf den monatlichen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag, hieß es. Von letzterem erhofft man sich Signale für den weiteren Zinskurs der US-Notenbank, die derzeit einen datenabhängigen geldpolitischen Kurs fährt. Für positive Fantasie in Schanghai sorgte, dass am Berichtstag Chinas Chefunterhändler, Vizepremier Liu He mit US-Präsident Donald Trump zusammentreffen wird und Trump womöglich Pläne für ein Gipfeltreffen mit Chinas Präsident Xi Jinping vorlegen wird. Das könnte darauf hindeuten, dass die Handelsgespräche kurz vor einem Abschluss stehen. Eine Ankündigung eines Gipfeltermins sei "wahrscheinlich", sagte ein US-Regierungsbeamter. Er wies aber auch darauf hin, dass sich die Pläne auch noch ändern könnten. Unter den Einzelwerten machten Japan Display einen Sprung um 8,3 Prozent nach oben. Die Aktie profitierte von einem Medienbericht, wonach die Japaner einen Vertrag mit Apple über die Belieferung mit OLED-Displays für die Apple Watch geschlossen haben. Des Weiteren soll Japan Display nun nach Investoren suchen zum Aufbau einer OLED-Fertigung in China.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Adidas und Beyoncé vereinbaren breit angelegte Partnerschaft
Adidas und die US-Sängerin und Unternehmerin Beyoncé haben eine breit angelegte Zusammenarbeit vereinbart. Beyoncé wird als kreativer Partner der Marke Adidas agieren, neue Schuhe und Bekleidung entwickeln und ihre Marke Ivy Park zusammen mit Adidas neu auflegen, teilte der Sportartikelhersteller mit. Eine Adidas-Sprecherin wollte die Laufzeit des Vertrags sowie eventuelles finanzielles Commitment von seiten Adidas nicht kommentieren.
Bayer-Aufsichtsratschef Wenning unterstützt Vorstand
Der Aufsichtsratschef der Bayer AG, Werner Wenning, gibt dem Vorstand volle Rückendeckung und weist Vorwürfe über eine mangelnde Prüfung der Monsanto-Übernahme zurück. "Wir haben der Strategie noch einmal ausdrücklich zugestimmt und einstimmig festgehalten, dass der Aufsichtsrat hinter dem gesamten Vorstand steht", sagte Wenning in einem Interview mit dem Handelsblatt. Das betreffe auch die Logik des Monsanto-Kaufs. "Ich bin davon überzeugt, dass wir bei Bayer das Richtige tun", erklärte er.
Tui-Chef Joussen kauft für 1,44 Millionen Euro Tui-Aktien
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
April 04, 2019 12:16 ET (16:16 GMT)
Tui-Chef Friedrich Joussen hat nach der zweiten Gewinnwarnung des Touristikkonzerns in diesem Jahr für rund 1,44 Millionen Euro weitere Tui-Aktien gekauft. Joussen erwarb die Anteile am 2. April zum Stückpreis von 8,40 Euro, wie aus einer Stimmrechtsmitteilung hervorgeht. Bereits im Februar hatte der CEO an zwei Tagen für insgesamt fast 2 Millionen Euro Tui-Aktien gekauft, nachdem der Touristikkonzern die Jahresprognose kassiert hatte und der Aktienkurs daraufhin einbrach.
Bahn fordert Siemens und Bombardier zu Nachbesserungen bei ICE4 auf
An verschiedenen ICE-4-Zügen entspricht die Fertigungsqualität einzelner Wagenkastenrohbauten nach Einschätzung der Deutschen Bahn AG nicht den vertraglich vereinbarten Qualitätsanforderungen. Dies könne langfristig zu einem höheren Wartungsaufwand führen, moniert die Bahn. Die Sicherheit der Fahrzeuge sei davon aber unberührt.
Deka-Bank-Vorstand Georg Stocker wird 2020 CEO
Die Deka-Bank bekommt im kommenden Jahr einen neuen Chef: Der Verwaltungsrat hat Georg Stocker mit Wirkung zum 1. Januar 2020 zum neuen Vorstandsvorsitzenden der Bank bestellt, wie das Unternehmen mitteilte. Stocker ist bereits seit 2004 Mitglied des Vorstands und seit 2009 dessen stellvertretender Vorsitzender.
Ströer beruft Christian Baier zum Finanzvorstand
Christian Baier wird ab August den Posten des Chief Financial Officer (CFO) der Ströer Gruppe übernehmen und neben den Co-CEOs Udo Müller und Christian Schmalzl den Vorstand vervollständigen. Er war bislang für McKinsey und Zlabels, eine Tochter der Zalando SE, tätig, wie Ströer mitteilte. Aufgrund seines Finanz-Knowhows, aber besonders wegen seiner Tech-, Prozess- und Operations-Expertise in dynamischen Wachstums-Umfeldern passe der Manager gut zur neuen Aufgabe beim Werbevermarkter.
Michelin will eigene Aktien für 500 Mio Euro zurückkaufen
Der Reifenhersteller Michelin hat einen Aktienrückkauf im Volumen von 500 Millionen Euro angekündigt. Das Programm sei für die Jahre 2019 bis 2023 geplant, teilten die Franzosen anlässlich eines Investorentages mit. Die Ziele für 2020, die neben konkreten Ergebnisprognosen auch einen Plan für mehr Wettbewerbsfähigkeit enthalten, hätten Bestand, betonte Michelin.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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April 04, 2019 12:16 ET (16:16 GMT)
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