Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
IfW: Sorge um chinesischen Aufkauf deutscher Firmen übertrieben
Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) hat Befürchtungen eines breit angelegten Aufkaufs deutscher Unternehmen durch chinesische Investoren zurückgewiesen. Die Angst der deutschen Öffentlichkeit vor Investoren aus China sei übertrieben und anhand der vorliegenden Zahlen nicht begründbar, betonte IfW-Präsident Gabriel Felbermayr laut einer Mitteilung. "Leider wird die Diskussion um die Rolle Chinas als Investor ziemlich evidenzbefreit geführt", sagte er anlässlich der Veröffentlichung einer Studie, die Chinas Auslandsinvestitionen genauer analysiert.
Klimakabinett will Umsetzung der verbindlichen Klimaziele vorantreiben
Das neu einberufene Klimakabinett wird am Mittwoch zum ersten Mal unter Vorsitz von Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammentreten. Die Zeit drängt, denn Deutschland ist noch weit von den Klimaschutzzielen entfernt und muss sich auf Maßnahmen einigen, um das klimaschädliche Kohlendioxid einzusparen.
Bundestags-Opposition will keinen Blankoscheck ausstellen
Mitglieder der deutschen Opposition haben auf Begründungen für die von London erbetene Fristverlängerung zum Brexit gedrungen. "Die EU kann Frau May keinen weiteren Blankoscheck ausstellen", sagte Grünen-Europasprecherin Franziska Brantner. "Frau May muss sehr genau sagen, wofür sie eine Fristverlängerung braucht und warum eine Verlängerung bis Ende Juni dafür Sinn macht."
Eilanträge gegen Diesel-Fahrverbot in Stuttgart erfolglos
Das Verwaltungsgericht Stuttgart hat eine Reihe von Eilanträgen gegen die Dieselfahrverbote in der baden-württembergischen Landeshauptstadt zurückgewiesen. Es bestünden keine durchgreifenden Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Fahrverbots für Dieselfahrzeuge unterhalb der Abgasnorm 5 in Stuttgart, teilte das Gericht mit. Seit dem 1. April dürfen auch Einwohner Stuttgarts mit Dieselfahrzeugen bis einschließlich der Schadstoffklasse 4 nicht mehr in die Umweltzone fahren.
Umfrage: Fast 50% der Deutschen für Enteignung von Wohnungskonzernen
Angesichts der stark angestiegenen Wohnkosten würde fast der Hälfte der Deutschen eine Enteignung von großen Wohnungsunternehmen unterstützen. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Emnid-Instituts für den Nachrichtensender Welt. So sprechen sich 44 Prozent der Befragten für die Enteignung aus, während 49 Prozent sie ablehnen.
Abschlusserklärung für EU-China-Gipfel droht zu scheitern
Der EU-China-Gipfel kommende Woche droht ohne Abschlusserklärung zu enden. EU-Vertreter und Diplomaten berichteten am Freitag, die Verhandlungen über das Dokument steckten in einer Sackgasse. Die EU wirft China demnach vor, keine ausreichenden Zusagen bei Fragen des Marktzugangs und fairen Wettbewerbsbedingungen für europäische Unternehmen zu machen. Zudem verweigere Peking eine Verpflichtung auf eine "ernsthafte Reform" der Welthandelsorganisation WTO, die Subventionen bei Industriegütern umfasse.
G7-Außenminister beraten ohne Pompeo über Cyberkriminalität und Ungleichheit
In Abwesenheit von US-Außenminister Mike Pompeo haben sich die Außenminister der G7-Staaten in Frankreich zu zweitägigen Beratungen über Internetkriminalität und globale Ungleichheit getroffen. Zum Auftakt der zweitägigen Beratungen in der bretonischen Stadt Dinard am Freitag sagte die kanadische Außenministerin Chrystia Freeland, sie bedauere das Fehlen ihres US-Kollegen. Pompeo schickte stattdessen seinen Stellvertreter John Sullivan nach Frankreich.
Deutsche Treibhausgase sinken 2018 stärker als zunächst geschätzt
Der Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen ist im vergangenen Jahr in Deutschland noch stärker zurückgegangen als zunächst berichtet. Das Bundesumweltministerium revidierte am Freitag die am Dienstag veröffentlichten Zahlen aufgrund von Rechenfehlern für die Emissionen in der Landwirtschaft. Demnach ging der Ausstoß von Kohlendioxid in die Atmosphäre 2018 um 4,5 Prozent und nicht um 4,2 Prozent zurück und lag damit bei 865,8 Millionen Tonnen.
US-Arbeitsmarkt findet im März zu alter Stärke zurück
Das US-Jobwachstum ist im März wieder zu seiner alten Stärke zurückgekehrt, nachdem es im Februar einen überraschenden Einbruch erlitten hatte. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, entstanden in der Privatwirtschaft und beim Staat 196.000 zusätzliche Stellen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen Zuwachs von 175.000 Jobs erwartet.
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April 05, 2019 13:00 ET (17:00 GMT)
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