Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat den Demonstranten gegen steigende Mieten in großen Städten eine verfehlte Zielrichtung vorgeworfen. "Mit Enteignungen wird nicht eine einzige neue Wohnung geschaffen", sagte Lindner am Samstag beim Parteitag der nordrhein-westfälischen FDP in Duisburg. "Es werden nur private Investoren verschreckt, die neue Wohnungen bauen können."
Auch die FDP bestreite das Problem steigender Mieten in den Metropolen nicht. Es müsse ein größeres Angebot an Wohnungen geschaffen werden. Baugenehmigungen dauerten zu lange, zu wenige Flächen würden ausgewiesen, Baustandards seien zu hoch. "Ich verstehe die Menschen, die für bezahlbares Wohnen demonstrieren, aber sie demonstrieren gegen die Falschen", sagte Lindner. "Sie sollten nicht vor die Wohnungsgesellschaften ziehen, sondern vor die Büros der Bürgermeister in Berlin und München und vor Horst Seehofers Bauministerium."
In Berlin demonstrierten am Samstag einige tausend Menschen gegen steigende Mieten. Am Rande der Demonstration wurden Unterschriften für ein Volksbegehren zur Enteignung von Wohnungskonzernen gesammelt./dot/DP/zb
ISIN DE000A0HN5C6 DE000A1ML7J1
AXC0035 2019-04-06/15:41