Mit einem leichten Minus dürfte die Wall Street in die neue Woche starten. Es fehlen Impulse für einen neuerlichen Anstieg, heißt es. So gibt es weiterhin keinen Zeitplan, wann die Handelsgespräche zum Abschluss kommen sollen. Auch das "Brexit-Drama" bleibt ungelöst - und ein harter Brexit damit möglich. Zudem steht die US-Berichtssaison vor der Tür, am Freitag gewähren JP Morgan und Wells Fargo einen Blick in die Bücher für das erste Quartal. Damit wird die Luft dünner, nachdem Dow-Jones-Index und S&P-500 zum Wochenausklang erneut auf Jahreshochs geklettert waren.
Aktuell gibt der Future auf den S&P-500 um 0,1 Prozent nach.
In dieser Woche sollen die Handelsgespräche per Videokonferenz weitergeführt werden. In einer Erklärung des Weißen Hauses hieß es zuletzt, die Gespräche seien "produktiv" gewesen. Es gebe allerdings noch "viel Arbeit" zur Lösung der restlichen Streitpunkte. In der vergangenen Woche hatten positive Aussagen zu den laufenden Verhandlungen die Märkte gestützt.
Die Agenda der US-Konjunkturdaten ist zu Wochenbeginn überschaubar. Es steht nur der Auftragseingang Industrie für Februar auf der Agenda. Er wird eine halbe Stunde nach der Startglocke veröffentlicht.
Die Boeing-Aktie dürfte unter Druck bleiben. Der Konzern kündigte Produktionskürzungen an, um auf den Auslieferstopp bei den 737 MAX zu reagieren. Der Konzern wolle sich auf die Softwarezertifizierung konzentrieren und die von einem Flugverbot betroffenen MAX-Maschinen wieder in die Luft bekommen. Die 737-Produktionsrate soll bis Mitte April von 52 Maschinen pro Monat auf 42 "vorübergehend" gesenkt werden, so Boeing. Zuvor hatte der Flugzeugbauer einen weiteren Softwarefehler in den wegen zweier Abstürze im Fokus stehenden 737-MAX-Maschinen eingeräumt. Die Aktie verliert vorbörslich 3,3 Prozent.
Die Snap-Aktie legt dagegen um knapp 5 Prozent zu, gestützt von einer Hochstufung auf "Outperform" nach zuvor "Sektor Perform" von RBC Capital Markets. Die Fundamentaldaten des Social-Media-Unternehmens zeigten in die richtige Richtung, so die Analysten. Zudem ist der Markt unter anderem von den am Donnerstag vorgestellten neuen Augmented-Reality-Funktionen angetan.
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April 08, 2019 06:17 ET (10:17 GMT)
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