ZÜRICH (Dow Jones)--Anleger in der Schweiz sind zum Wochenbeginn nicht zum Kauf von Aktien aufgelegt gewesen. Schon zum Wochenschluss war erkennbar gewesen, dass überraschend gute Daten aus Deutschland und den USA den schweizerischen Aktienmarkt nicht zu beflügeln vermochten. Am Montag überwogen zudem Argumente, die zur Vorsicht mahnten. In Sachen Brexit könnte die laufende Woche zur Schicksalsfrage werden - mit ungewissem Ausgang. Die Gespräche der britischen Premierministerin Theresa May mit Oppositionsführer Jeremy Corbyn verliefen sehr zäh, hieß es. Konservative Abgeordnete im Unterhaus rebellieren gegen die Gespräche und arbeiten weiter am Zustandekommen eines harten Brexits, der weiterhin möglich ist. Darüber hinaus zeigte sich, dass auch die Handelsgespräche zwischen den USA und China noch nicht unmittelbar vor einem erfolgreichen Abschluss stehen.
Vor diesem Hintergrund und einem lokalen Feiertag in der Finanzmetropole Zürich gewann der SMI 0,1 Prozent auf 9.547 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich elf Kursverlierer und neun -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 35 (zuvor: 39,89) Millionen Aktien.
Für etwas Zurückhaltung sorgten auch die in dieser Woche anstehenden Börsengänge des Eisenbahnherstellers Stadler und am Dienstag der des Augenheilkonzerns Alcon - eine Abspaltung des Pharmakonzerns Novartis. Alcon werden dann Julius Bär im SMI verdrängen. Letztere werden am 10. April aus dem SMI ausscheiden, womit der Index einen Tag aus 21 Mitgliedern bestehen wird. Anleger könnten Platz für die Neulinge schaffen, hieß es.
Insgesamt liefen defensive Werte tendenziell etwas besser, zyklische Titel wurden eher gemieden. "Nach der jüngsten Underperformance sind nun wieder die konjunkturresistenten Titel an der Reihe", sagte ein Marktteilnehmer. Novartis gewannen 0,6 Prozent, Swiss Re 0,6 Prozent. Roche und Nestle hielten sich mit gut behaupteter Tendenz auch noch recht wacker. Julius Bär verloren an ihrem zweitletzten Tag im SMI 0,2 Prozent, überhaupt waren Bankenwerte als Zykliker nicht so gefragt: UBS und Credit Suisse sanken um 0,3 bzw. 0,6 Prozent.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf/ros
(END) Dow Jones Newswires
April 08, 2019 11:45 ET (15:45 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.