"Frankfurter Allgemeine Zeitung" zu Libyen:
"Es lässt sich schwer sagen, ob Libyen heute stabiler wäre, wenn die Nato nicht eingegriffen hätte. Sicher ist aber, dass das Debakel in diesem nordafrikanischen Land einiges dazu beigetragen hat, dass westliche Regierungen ihr (militärisches) Engagement in gescheiterten Staaten tendenziell zurückfahren. Im Gegenzug erhöhen andere Akteure ihren Einsatz, darunter vor allem Russland, das in jedes Vakuum vorstößt, das Amerika auf der strategischen Weltkarte hinterlässt. So stehen sich auch in Libyen hinter den Kulissen wieder Moskau und Washington gegenüber, was nicht nur im UN-Sicherheitsrat zu den üblichen Spielchen führt. Dass sich hier auch noch die Europäer uneins sind, namentlich Italien und Frankreich, macht es nicht leichter, von außen mäßigend auf die Konfliktparteien einzuwirken."/al/DP/he
AXC0010 2019-04-09/05:35