Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
BAYER - Der Bayer-Vorstand hat sich mit den Arbeitnehmervertretern über den Jobbabau in Deutschland geeinigt. Von den 12.000 Stellen, die Bayer weltweit abbauen will, entfallen 4.500 auf Deutschland, wie die Rheinische Post unter Berufung auf informierte Kreise berichtet. Am Dienstag wolle der Vorstand die Mitarbeiter in einem Brief über die Maßnahme informieren. In dem Brief betone der Bayer-Vorstand, dass der Abbau sozialverträglich erfolgen soll und betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen seien. Ein Bayer-Sprecher wollte den Zeitungsbericht auf Anfrage nicht kommentieren. (Rheinische Post/FAZ S. 19)
VOLKSWAGEN - Volkswagen schließt trotz des rasanten Wandels der Autobranche durch die Wende zur Elektromobilität Personalabbau durch Kündigungen aus. "Bei uns muss niemand um seinen Arbeitsplatz bangen", sagte Personalvorstand Gunnar Kilian in einem Interview. Mit dem Betriebsrat sei bis 2025 eine Beschäftigungssicherung vereinbart. Kilian zeigte sich optimistisch, den Abbau von Tausenden Stellen bei VW komplett auf dem Weg über Altersteilzeit zu schaffen. (FAZ S. 22)
TALANX - Wenige Monate nach dem Kauf des Start-ups Relayr durch den Rückversicherer Munich Re steigt nun die drittgrößte deutsche Versicherungsgruppe Talanx beim Berliner Start-up Next Big Think ein. Die Hannoveraner beteiligen sich über ihren Industrieversicherer HDI Global als führender Investor im Rahmen einer aktuellen Finanzierungsrunde an der Start-up-Schmiede. Der SDAX-Konzern erhoffe sich so, den Wachstumsmarkt Internet of Things, also die Vernetzung von Gegenständen, sowie die Blockchain-Technologie zu erschließen. "Dank der neuen Technologien und dem Internet der Dinge eröffnen sich dabei nun für uns völlig neue Möglichkeiten", sagte HDI-Global-Vorstand Thomas Kuhnt dem Handelsblatt. Als Co-Investoren steigen bei der aktuellen Finanzierungsrunde über 12 Millionen Euro neben HDI Global noch der FinLab EOS VC sowie private Investoren mit ein. (Handelsblatt S. 28)
N26 - Die Finanzaufsicht Bafin knöpft sich die Smartphone-Bank N26 vor. Die Behörde habe im vergangenen Jahr bei einer Sonderprüfung von N26 eine Reihe von Mängeln festgestellt, sagten mehrere mit dem Thema vertraute Personen dem Handelsblatt. Die Bafin habe die Bank daraufhin aufgefordert, die Schwächen schnellstmöglich zu beheben. Andernfalls stehe als ultimative Drohung eine Deckelung des Einlagengeschäfts im Raum. Die Bafin äußerte sich dazu auf Anfrage nicht. N26-Chef Valentin Stalf sagte, er wolle sich zu konkreten Prüfungen nicht äußern. N26 sei aber "in sehr engem Austausch mit der Bafin" und nehme jeden Prüfungsvorgang extrem ernst. (Handelsblatt S. 4)
HILTON - 100 Jahre nach ihrer Gründung plant die Hotelgruppe Hilton das größte Wachstumsprogramm ihrer Geschichte. "Im Augenblick haben wir 2.400 weitere Hotels mit 364.000 Zimmern in der Pipeline", sagte Chris Nassetta, Chief Executive Officer des Konzerns. Grenzen des Wachstums kann der Konzernchef nicht erkennen. So kämen in den USA derzeit 16 Hotelzimmer auf 1.000 Einwohner, in China seien es aber nur 1,8, in Indien nur 0,2 Zimmer. (Die Welt S. 12)
NORDLB - Das Land Niedersachsen und die Sparkassen-Finanzgruppe haben sich am Montag auf eine gemeinsame Grundlagenvereinbarung zur Neuausrichtung der NordLB verständigt, die fristgerecht bei der Bankenaufsicht eingereicht wurde. Das bestätigten das niedersächsische Finanzministerium sowie der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) auf Anfrage. Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU), der auch Aufsichtsratsvorsitzender der von der Schifffahrtskrise in Mitleidenschaft gezogenen NordLB ist, habe die Vereinbarung auch dem Kabinett in Hannover vorgestellt. Das Konzept sieht nach einer Stärkung der Kapitalbasis in diesem Jahr um 3,6 Milliarden Euro eine deutliche weitere Schrumpfung der viertgrößten Landesbank bis 2024 vor. (Börsen-Zeitung S. 3)
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April 09, 2019 00:32 ET (04:32 GMT)
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