Frankfurt (www.anleihencheck.de) - Präsident Draghi und andere EZB-Ratsmitglieder sprachen in den letzten Wochen über die Möglichkeit eines gestaffelten Einlagensatzes, so die Analysten der DekaBank.Neben der im März angepassten Forward Guidance und den nach unten revidierten makroökonomischen Projektionen unterstreiche dies, dass sich die EZB damit beschäftige, die Leitzinsen unter Umständen noch für sehr lange Zeit auf den derzeitigen Niveaus belassen zu müssen. Aufgrund der gedämpften Wachstumsaussichten und der anhaltend niedrigen Kerninflation würden die Analysten der DekaBank davon ausgehen, dass die EZB den Einlagensatz erst im September 2020 anheben werde. Ein gestaffelter Einlagensatz würde die Auswirkungen der Negativzinspolitik auf die Bankenprofitabilität abmildern, sollte aber keine größeren Effekte auf die EONIA-Sätze haben. Allenfalls der Abstand zwischen den EURIBOR- und EONIA-Sätzen könnte ein wenig zunehmen. Die EZB dürfte erst in einigen Monaten über einen gestaffelten Einlagensatz entscheiden. Falls sie diese Politikoption ergreife, wäre dies als Bestätigung zu verstehen, dass Leitzinserhöhungen noch weit entfernt seien. (Ausgabe April/Mai 2019) (10.04.2019/alc/a/a) ...Den vollständigen Artikel lesen ...
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