Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
OPEL - Der Betriebsratschef von Opel am Stammsitz in Rüsselsheim, Wolfgang Schäfer-Klug, warnt vor den Folgen von potenziellen, enormen Überkapazitäten. Konkret sieht der Mitarbeitervertreter bis zu 5.000 Jobs bei Opel in Deutschland bedroht, sofern in den nächsten Monaten und Jahren Investitionen in Milliardenhöhe ausbleiben sollten. Das hat Schäfer-Klug auf einer Betriebsversammlung am Dienstag in Rüsselsheim gesagt, wie mehrere bei der Veranstaltung anwesende Personen dem Handelsblatt bestätigten. (Handelsblatt S. 21)
VOLKSWAGEN - Der Automobilkonzern Volkswagen will sich noch stärker in China engagieren und sondiert deswegen den Kauf eines größeren Anteils an seinem chinesischen Elektroauto-Partner JAC, heißt es aus Unternehmenskreisen. Ziel sei es, eine wesentliche Beteiligung von den JAC-Hauptanteilseignern zu erwerben, hieß es. VW und JAC hatten bereits im Herbst 2016 eine Grundsatzvereinbarung über die gemeinsame Entwicklung rein elektrisch betriebener Autos in China unterzeichnet. Allerdings sei eine mögliche Beteiligung von VW noch in einem frühen Stadium, hieß es. Gleichzeitig bestätigte der südkoreanische Chemiekonzern SK Innovation erstmals Gespräche mit VW über die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens zum Bau einer Batteriefabrik für Elektroautos. (FAZ S. 24)
SAP - Der Softwarekonzern SAP ist nach Meinung von Vorstandssprecher Bill McDermott "stärker als je zuvor". Der Konzern müsse sich verändern, um stark zu bleiben, sagte er in einem Interview. Es sei Zeit, ein neues Kapitel aufzuschlagen. SAP soll "noch effizienter" gemacht werden und gezielt auf die Wünsche und Forderungen der Kunden eingehen. (FAZ S. 28)
DEUTSCHE BANK - In der Debatte um die Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank geht es im Kern auch darum, welche Rolle die riskanten Geschäftsbereiche der Deutschen Bank in einem neuen Institut spielen können. Im Mittelpunkt steht dabei das Investmentbanking des Instituts, und hier das Handelsgeschäft. Aus diesen Geschäften lagern noch viele Milliarden an Derivaten in der Bilanz der Bank, darunter schwer zu bewertende Vermögenswerte, für die es keinen Marktpreis gibt. Die EZB-Bankenaufsicht hatte der Deutschen Bank im Frühjahr 2018 eine neuartige Simulationsrechnung aufgetragen: Sie sollte berechnen, wie sich der Wert des Kapitalmarkt- und Derivategeschäfts entwickeln würde, wenn sie ganz plötzlich alle neuen Geschäfte einstellen würde. Diese Simulationsrechnung ist nach SZ-Informationen seit Herbst 2018 beendet. Die EZB sei im Kern mit dem Ergebnis zufrieden, hieß es in Finanzkreisen. Zu Beginn würde ein Rückzug aus dem Geschäft zwar Kapital und Liquidität erfordern, dann aber mindestens im gleichen Umfang Kapital und Liquidität freisetzen. (SZ S. 19)
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April 11, 2019 00:29 ET (04:29 GMT)
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