Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche HVPI-Inflation lässt im März deutlich nach
Der am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessene Inflationsdruck in Deutschland hat im März deutlich nachgelassen. Wie das Statistischen Bundesamt (Destatis) mitteilte, sank die HVPI-Jahresrate auf 1,4 (Februar: 1,7) Prozent. Die Statistiker bestätigten damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre vorläufige Schätzung vom 28. März. Gegenüber dem Vormonat stieg der HVPI um 0,5 Prozent, womit die vorläufigen Daten ebenfalls bestätigt wurden.
Auslastung deutscher Maschinenbauer auf niedrigstem Stand seit zwei Jahren
Die deutschen Maschinenbauer blicken zunehmend pessimistisch in die Zukunft. Wie eine der Nachrichtenagentur AFP vorab vorliegende Studie der Unternehmensberatung PwC zeigt, gehen die Manager von Deutschlands zweitwichtigstem Industriezweig für das eigene Unternehmen dieses Jahr nur noch von einem durchschnittlichen Umsatzwachstum von 3,1 Prozent aus. Bei der gleichen Befragung vor einem Jahr lagen die Erwartungen mit 8,0 Prozent noch mehr als doppelt so hoch.
Inflation in China zieht im März an
Höhere Ölpreise und ein starker Anstieg der Schweinefleisch- und Gemüsepreise haben die Inflation in China im März angekurbelt. Der Verbraucherpreisindex stieg im Jahresvergleich um 2,3 Prozent, verglichen mit einem Plus von 1,5 Prozent im Februar, wie die Nationale Statistikbehörde mitteilte. Der Erzeugerpreisindex kletterte im März um 0,4 Prozent nach 0,1 Prozent im Februar. Beide Werte lagen im Rahmen der Erwartungen von Ökonomen.
Fed-Protokoll: Währungshüter sehen wenig Grund für Zinsänderungen
Die US-Währungshüter haben sich bei ihrer Sitzung im März noch überzeugter davon gezeigt, dass sie ihren Leitzins in diesem Jahr voraussichtlich nicht ändern müssen. Es sahen wenig Grund dafür, weil die Risiken für die amerikanische Wirtschaft durch die globale Verlangsamung des Wachstums und die gedämpfte Inflation größer seien. Wie aus dem Protokoll der Sitzung weiter hervorgeht, sahen die Notenbanker aber keine Notwendigkeit, die Zinsen zu senken, da es keine größere Konjunktureintrübung gebe.
Ehemalige Fed-Chefin Yellen warnt die beiden Trump-Kandidaten für die Fed
Die ehemalige Fed-Chefin Janet Yellen hat zwei Kandidaten, die US-Präsident Donald Trump im Gouverneursrat der Fed sehen will, indirekt gewarnt. Wenn sie sachdienlich seien wollten, dann sollten sie ihre politische Einstellung vor der Tür überprüfen, bevor sie die Institution betreten, sagte Yellen bei einer Veranstaltung der Dallas-Fed, die von deren Präsident Robert Kaplan moderiert wurde.
EU und Großbritannien wenden drohenden Chaos-Brexit am Freitag ab
Nur 48 Stunden vor einem drohenden Chaos-Brexit haben sich die EU und Großbritannien auf eine bis zu sechsmonatige Verschiebung des Austrittsdatums geeinigt. Beide Seiten legten bei einem Sondergipfel in Brüssel als neuen Brexit-Termin den 31. Oktober fest. Großbritannien kann bei dieser "flexiblen" Verlängerung aber auch früher austreten oder den Brexit weiter rückgängig machen.
Trump beklagt "hartes" Vorgehen der EU beim Brexit
Nach der beschlossenen Brexit-Verschiebung hat US-Präsident Donald Trump die EU für ihr Verhalten gegenüber Großbritannien kritisiert. "Zu schade, dass die Europäische Union so streng mit dem Vereinigten Königreich und Brexit umspringt", schrieb Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter. Zuvor hatten sich die EU und Großbritannien in der Nacht in Brüssel darauf geeinigt, den 31. Oktober als neuen Brexit-Termin festzulegen.
Unionsfraktionsvize wünscht sich Merz an "exponierter Stelle" in der CDU
Unionsfraktionsvize Johann Wadephul (CDU) hat sich für eine stärkere Rolle des früheren Fraktionschefs Friedrich Merz in der CDU ausgesprochen. Er gehe davon aus, dass Merz dem Wahlkampfteam für die kommende Bundestagswahl "an exponierter Stelle" angehören werde, sagte Wadephul der Nachrichtenagentur AFP. "Ich bin ganz sicher, es wird zum richtigen Zeitpunkt auch den richtigen Ort für ihn geben."
Wadephul: Deutschland muss sich auf Militäreinsatz in Libyen einstellen
Die große Koalition muss sich nach Einschätzung von Unionsfraktionsvize Johann Wadephul (CDU) auf einen möglichen Bundeswehreinsatz im Rahmen einer UN-Mission im Bürgerkriegsland Libyen einstellen. "Ich glaube, auch die SPD hat ein Interesse daran, diese humanitäre Katastrophe zu beenden", sagte Wadephul der Nachrichtenagentur AFP in Berlin.
Guterres warnt vor "blutiger Schlacht" um Tripolis
UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat vor einer "blutigen Schlacht" um die libysche Hauptstadt Tripolis gewarnt. "Noch ist Zeit für eine Waffenruhe", sagte Guterres nach einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats in New York zur Gewalt in dem nordafrikanischen Krisenstaat. Noch könne "das Schlimmste" verhindert werden.
Präsidentschaftswahl in Algerien am 4. Juli
Nach dem Rücktritt des langjährigen Staatschefs Abdelaziz Bouteflika wird in Algerien am 4. Juli ein neuer Präsident gewählt. Diesen Termin verkündete das Präsidialamt in Algier. Interimspräsident Abdelkader Bensalah habe ein entsprechendes Dekret unterzeichnet, meldete die Nachrichtenagentur APS. Der greise Bouteflika hatte nach wochenlangen Protesten vor einer Woche sein Amt niedergelegt.
Netanjahu-Herausforderer Gantz erkennt Wahlniederlage in Israel an
Nach der Parlamentswahl in Israel hat der Herausforderer von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, Ex-Generalstabschef Benny Gantz, seine Niederlage eingeräumt. Er respektiere die Entscheidung des Volkes, erklärte der Chef der Liste Blau-Weiß. Vorläufigen Ergebnissen zufolge errang Netanjahu bei der Wahl am Dienstag eine Mehrheit von rund 65 der 120 Parlamentssitze, sein Rivale Gantz 45 Mandate.
US-Regierung lässt Frist zu Trumps Steuererklärungen verstreichen
Die US-Regierung lässt eine Frist der oppositionellen Demokraten zur Aushändigung der Steuererklärungen von Präsident Donald Trump verstreichen. Finanzminister Steven Mnuchin erklärte, die Prüfung der entsprechenden Anfrage könne nicht innerhalb der Frist abgeschlossen werden. Es müssten verfassungsrechtliche Fragen geklärt werden, etwa zu den Befugnissen des Kongresses und den Rechten von US-Bürgern.
Australier wählen am 18. Mai neues Parlament
Die Australier wählen am 18. Mai ein neues Parlament. Der konservative Premierminister Scott Morrison gab den Wahltermin bekannt. Er hofft, den Konservativen eine dritte Amtszeit in Folge zu bescheren. Umfragen sehen allerdings die oppositionelle Labor-Partei von Bill Shorten vorne. Parlamentswahlen in Australien gehen aber häufig knapp aus, einige wenige Mandate können den Ausschlag geben.
DJG/DJN/AFP/apo
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April 11, 2019 03:00 ET (07:00 GMT)
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