Der Autozulieferer Hella
Die Autozuliefersparte wuchs mit 6,4 Prozent sogar etwas schneller als vor einem Jahr. "Der Gegenwind vom Markt hat für uns im dritten Quartal wie erwartet weiter zugenommen. Dennoch sind wir insgesamt auf Kurs", sagte Hella-Chef Rolf Breidenbach. Die meisten anderen Autozulieferer leiden stärker unter der Schwäche der Industrie in Europa und China und mussten in den vergangenen Quartalen ihre Prognosen deutlich zusammenstreichen.
"Auch wenn das vierte Quartal für uns sehr herausfordernd werden wird, bestätigen wir aufgrund des guten Geschäftsverlaufes in den ersten neun Monaten unseren Unternehmensausblick für das volle Geschäftsjahr", sagte Breidenbach. Die Aktie lag nach dem Handelsstart zunächst im Plus mit 0,3 Prozent. JPMorgan-Analyst Jose Asumendi bescheinigte dem Konzern auch ein weiteres beeindruckendes Quartal, das operative Ergebnis habe die Marktschätzungen übertroffen.
Breidenbach machte aber in einer Telefonkonferenz klar, dass die Marktschwäche auch vor Hella nicht Halt machen werde. Über das laufende Schlussquartal hinaus werde auch das kommende Geschäftsjahr sehr herausfordernd, derzeit sehe das Unternehmen keinerlei Erholung im Automarkt. Die Aktie drehte daraufhin ins Minus und verlor zuletzt 1,2 Prozent.
Der Konzernumsatz insgesamt ging vor allem wegen des Verkaufs des Großhandelsgeschäfts um gut 3 Prozent auf 1,62 Milliarden Euro zurück. Das war aber immer noch mehr, als Analysten zuvor geschätzt hatten. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern stieg um 6 Prozent auf 115 Millionen Euro und lag damit ebenfalls etwas besser als im Schnitt der Experten gedacht. Unter dem Strich ging der Gewinn wegen deutlich höherer Steuern um 15 Prozent auf 66 Millionen Euro zurück.
Im laufenden Geschäftsjahr bis Ende Mai peilt Hella nach wie vor ein Umsatzwachstum aus eigener Kraft am unteren Ende der Prognosebandbreite von 5 bis 10 Prozent an. Nach neun Monaten steht Hella bei 6,2 Prozent. Das um Umbaukosten und Zu- wie Verkäufe bereinigte operative Ergebnis soll in der unteren Hälfte des Korridors von 5 bis 10 Prozent zulegen, die entsprechende Marge auf Vorjahresniveau liegen (8,2 Prozent). Hier liegt das Unternehmen nach den ersten drei Quartalen bei 8,1 Prozent./men/mis/jha/
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