Auch die Vorlage der Zahlen für das Geschäftsjahr 2018 konnte die Talfahrt der Aktie der STS Group AG (ISIN: DE000A1TNU68) noch nicht stoppen.
Zu Unrecht, wie STS-Vorstandsvorsitzender Andreas Becker findet: "Wir sind für die Zukunft gut aufgestellt und werden die aktuellen Trends wie den der Elektromobilität nutzen, um weiter zu wachsen." Im Gespräch mit der Redaktion des Nebenwerte-Magazins erklärt Becker zudem, dass "die gesteckten Ziele für 2018 erreicht wurden", wie es die STS Group geschafft hat, im chinesischen Markt gegen den Trend zu wachsen und wie die ehrgeizigen Ziele bis 2023 erreicht werden sollen.
Herr Becker, die STS Group hat für das Geschäftsjahr 2018 unter Berücksichtigung der Akquisitionen des Vorjahres ein Umsatzwachstum von 29,4 % ausgewiesen, auf Pro-Forma-Ebene allerdings einen Rückgang um 5,6 % verzeichnet. Was waren die Gründe für das Umsatzminus auf operativer Ebene?
Andreas Becker: Zunächst einmal möchte ich zum Ausdruck bringen, dass wir unsere gesteckten Ziele für 2018 erreicht haben. Die Entwicklung im Vergleich zu den Pro-Forma-Zahlen muss man im Kontext der allgemeinen angespannten und herausfordernden Marktentwicklung insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2018 betrachten. Dabei hatten zwei Faktoren großen Einfluss. Einerseits gab es weniger Kundenabrufe im europäischen Pkw-Markt, was auch unsere Produktion am Standort Italien betraf. Andererseits kam es zu einem planmäßigen Produktionsende eines Projekts im Truck-Bereich. Dies hatten wir bereits im Rahmen unseres Börsengangs kommuniziert.
Kommen wir auf die einzelnen Segmente zu sprechen: Trotz eines Umsatzrückgangs, im Wesentlichen resultierend aus dem von Ihnen angesprochenen im ersten Halbjahr 2018 ausgelaufenen Projekt, lag das Segment Plastics ergebnisseitig deutlich über Ihren Erwartungen. Konnten Sie Synergien aus den Zukäufen schneller als erwartet heben oder gab es hier Sondereffekte?
Andreas Becker: Die Ergebnisentwicklung im Bereich Plastics ist auf die zahlreichen von uns initiierten operativen Verbesserungsmaßnahmen und die daraus resultierenden Effizienzsteigerungen zurückzuführen. So konnten wir verschiedene Synergiepotenziale identifizieren und erfolgreich heben. Gleichzeitig haben wir Prozesse vereinfacht, was letztlich Kosten spart. Diese Maßnahmen führten zu dem erfreulichen Ergebnis im Segment Plastics. Wir haben eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass wir uns jeder Marktsituation flexibel anpassen können, erfolgreich und effizient arbeiten, ohne die Kostenseite aus den Augen zu verlieren. So wollen wir auch künftig weiter agieren.
Sorgenkind war 2018 das Segment Acoustics, das auch auf der Ergebnisseite hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Woran lag dies? Und welche Gegenmaßnahmen ...
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