Die USA bauen ihren Vorsprung bei der Entwicklung von künstlicher Intelligenz weiter aus. Über ein Drittel der 5654 Patentanmeldungen für Deutschland in den für KI wichtigen Technologiefeldern - insgesamt 36,2 Prozent - kamen im vergangenen Jahr aus den USA. Das geht aus Zahlen hervor, die das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) in München am Donnerstag vorstellte. Deutsche Unternehmen und Entwickler meldeten dagegen mit 18,1 Prozent nur halb so viele Patente in diesem Bereich an. Den größten Sprung nach vorne hat China gemacht, das seine Patentanmeldungen in diesen Technologiebereichen nahezu verdreifacht hat und nun gut fünf Prozent der für Deutschland wirksamen Anmeldungen stellt.
"Wir mu'ssen aufpassen, dass die Schere bei diesem zentralen Zukunftsthema nicht noch weiter auseinandergeht", erklärte Patentamts-Präsidentin Cornelia Rudloff-Schäffer beim alljährlichen Nutzerforum der Behörde. "Auch wenn die deutschen Hersteller auf ihrem Heimatmarkt wohl noch vergleichsweise gut dazustehen scheinen, ist die Dominanz amerikanischer Unternehmen schon heute deutlich sichtbar." Ein Schwerpunkt bei der Entwicklung von KI-Anwendungen ist das automatisierte Fahren mit fast 1000 Anmeldungen, im Bereich Medizintechnik waren es gut 700.
Die Fachleute der Münchner Behörde analysierten alle
Patentanmeldungen für Deutschland in diesem Bereich, das umfasst
sowohl die Anmeldungen beim Deutschen Patent- und Markenamt selbst
als auch diejenigen beim benachbarten Europäischen Patentamt.
Patentanmeldungen werden international nach einem einheitlichen
System sogenannter IPC
ISIN PSIBME000000
AXC0170 2019-04-11/12:39