Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
EZB will Aufsichtsgebühren später erheben und kleine Banken entlasten
Die Europäische Zentralbank (EZB) will ihre Gebühren für die Bankenaufsicht künftig nicht mehr im Vorhinein erheben und außerdem die kleineren der von ihr direkt beaufsichtigten Banken von Gebühren entlasten. Wie die EZB mitteilte, ist das das Ergebnis von Konsultationen mit Banken und nationalen Aufsichtsbehörden. Die für die Banken vorteilhaften Änderungen müssen nun erneut einen Konsultationsprozess bis 6. Juni durchlaufen und könnten 2021 in Kraft treten. Die nachträgliche Abrechnung würde aber schon 2020 wirksam.
EZB: Ökonomen senken Wachstums- und Inflationsprognosen für Euroraum
Die regelmäßig von der Europäischen Zentralbank (EZB) befragten Professional Forecasters haben ihre Prognosen für das Wachstum und die Inflation im Euroraum gesenkt. Nach Mitteilung der EZB erwarten sie für 2019 nun einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,2 Prozent. Bei der Januar-Umfrage hatten sie noch 1,5 Prozent Wachstum prognostiziert. Die Prognosen für 2020 und 2021 wurden mit 1,4 (zuvor: 1,5) sowie 1,4 (1,4) Prozent angegeben. Langfristig sehen die Ökonomen das Wachstum gleichfalls bei 1,4 (1,5) Prozent.
China und USA erzielen neue Fortschritte bei Handelsgesprächen
China und die USA haben in der jüngsten Runde der Handelsgespräche weitere Fortschritte erzielt, auch bei der Frage, wie man ein mögliches Abkommen umsetzen kann. Der Sprecher des chinesischen Handelsministeriums, Gao Feng, sagte bei einem Briefing, die beiden Seiten hätten Fragen wie Schutz des geistigen Eigentums, Technologietransfer, nicht-tarifäre Maßnahmen und Durchführungsmechanismen erörtert. Er fügte hinzu, es seien "neue Fortschritte" gemacht worden.
IEA: Globales Ölangebot sinkt im März
Die globale Ölversorgung ist im März aufgrund von Produktionskürzungen der Opec und ihrer Verbündeten deutlich gesunken. Das habe dazu beigetragen, die Rohölpreise auf ein Fünfmonatshoch zu tragen, erklärte die Internationale Energie-Agentur (IEA). In ihrem monatlichen Ölmarktbericht schrieb die IEA, dass das weltweite Ölangebot im Monatsvergleich um 340.000 Barrel auf 99,2 Millionen Barrel pro Tag gesunken ist.
Deutsche Politiker erleichtert über erneute Brexit-Verschiebung
Deutsche Politiker haben mit Erleichterung auf die erneute Verschiebung des Brexits reagiert. EU-Kommissar Günter Oettinger sagte dem Deutschlandfunk, dass alles besser sei als ein Austritt von Großbritannien aus der Europäischen Union ohne Abkommen. Nun sei auch eine erneute britische Parlamentswahl, ein neues Brexit-Referendum oder eine weitere Fristverlängerung für den EU-Austritt möglich.
Großrazzia in mehreren Bundesländern wegen dubioser Aktiengeschäfte
Wegen vermuteter Steuerhinterziehung mit Hilfe sogenannter Cum-Ex-Geschäfte hat die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main 19 Wohnungen und Geschäftsräume in mehreren Bundesländern durchsucht. Die Razzia am Dienstag richtete sich gegen sieben Beschuldigte in drei verschiedenen Ermittlungsverfahren, wie die Generalstaatsanwaltschaft mitteilte. Insgesamt ermittelt sie in zehn Fällen.
EuGH-Gutachter: Justizreform in Polen untergräbt richterliche Unabhängigkeit
Der einflussreiche Rechtsgutachter am Europäischen Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg, Evgeni Tanchev, hält die polnische Justizreform zum Obersten Gericht für rechtswidrig. Mit der Herabsetzung des Ruhestandsalters für die dortigen Richter auf 65 Jahre habe Polen die richterliche Unabhängigkeit untergraben, erklärte Tanchev in seinem Schlussantrag zu dem Verfahren. Der EuGH ist daran nicht gebunden, folgt den Gutachten aber in den allermeisten Fällen.
Britische Polizei nimmt Wikileaks-Gründer Assange fest
Die britische Polizei hat Wikileaks-Gründer Julian Assange in der Botschaft Ecuadors in London verhaftet. Wie Scotland Yard mitteilte, wurde der 47-Jährige festgenommen und in ein Londoner Kommissariat gebracht. Zuvor habe ihm Ecuador das Asyl entzogen. Assange war 2012 in die ecuadorianische Botschaft geflohen, um einer Auslieferung an Schweden und einem von ihm befürchteten Prozess in den USA zu entgehen.
+++ Konjunkturdaten +++
Schweden März Verbraucherpreise +0,2% gg Vormonat
Schweden März Verbraucherpreise PROGNOSE: +0,2% gg Vormonat
Schweden März Verbraucherpreise +1,9% gg Vorjahr
Schweden März Verbraucherpreise PROGNOSE: +1,8% gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo
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April 11, 2019 07:30 ET (11:30 GMT)
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