Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
TAGESTHEMA
Die Software AG hat im ersten Quartal 2019 den Umsatz gesteigert, operativ aber stagniert. Den Wachstumsusblick für den Umsatz im Bereich Adabas & Natural (A&N) erhöhte das Unternehmen auf den neuen Zielkorridor -3 bis +3 Prozent nach zuvor währungsbereinigt -5 bis 0 Prozent. Alle weiteren Prognosen für 2019 wurden bestätigt. Im Berichtsquartal erzielte die Software AG einen Gesamtumsatz von 201,4 (Vj 186,6) Millionen Euro. Die Wartungserlöse erreichten 107,1 (102,5) Millionen Euro. Der Lizenzumsatz lag bei 42,6 (34,2) Millionen Euro. Der Produktumsatz (Lizenzen und Wartung) belief sich auf 154,5 (140,4) Millionen Euro, das EBIT auf 42,2 (42,1) Millionen Euro. Das operative EBITA erreichte 51,6 (51,2) Millionen Euro, die entsprechende operative Ergebnismarge sank auf 25,6 (27,4) Prozent. Der Umsatzmix entspreche dem Trend, der sich im vierten Quartal 2018 abgezeichnet habe, wobei das Segment Adabas & Natural (A&N) einen höheren Umsatzanteil als erwartet beigetragen habe, so das Unternehmen. Die Bereiche DBP (exkl. Cloud & IoT) sowie Cloud & IoT seien hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Ursache seien Vertragsabschlüsse über das Quartalsende hinaus sowie die Reorganisation des Vertriebs in Nordamerika gewesen.
++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
07:00 DE/Fraport AG, Verkehrszahlen März
10:00 DE/Covestro AG, HV
12:50 US/JP Morgan Chase & Co, Ergebnis 1Q
14:00 US/Wells Fargo & Co, Ergebnis 1Q
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
- DE/Deutz AG, Ergebnis 1Q
- DE/Software AG, Ergebnis 1Q
DIVIDENDENABSCHLAG
KHD Humboldt Wedag 23,00 EUR MTU Aero Engines 2,85 EUR Ahold Delhaize 0,70 EUR
AUSBLICK KONJUNKTUR
- EU 11:00 Industrieproduktion Februar Eurozone PROGNOSE: -0,6% gg Vm/-1,2% gg Vj zuvor: +1,4% gg Vm/-1,1% gg Vj - US 14:30 Import- und Exportpreise März Importpreise PROGNOSE: +0,5% gg Vm zuvor: +0,6% gg Vm 16:00 Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan April (1. Umfrage) PROGNOSE: 98,0 zuvor: 98,4
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
Aktuell: Stand +/- % DAX-Future 11.972,00 -0,02 S&P-500-Future 2.895,20 0,12 Nikkei-225 21.870,68 0,73 Schanghai-Composite 3.178,43 -0,36 +/- Ticks Bund -Future 165,54 -1 Vortag: INDEX Vortagesschluss +/- % DAX 11.935,20 0,25 DAX-Future 11.955,50 0,10 XDAX 11.929,11 0,09 MDAX 25.250,52 0,34 TecDAX 2.741,83 0,00 EuroStoxx50 3.435,34 0,31 Stoxx50 3.157,69 -0,17 Dow-Jones 26.143,05 -0,05 S&P-500-Index 2.888,32 0,00 Nasdaq-Comp. 7.947,36 -0,21 EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 165,55% -28
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Die Aktienmärkte werden mit einer kaum veränderten Handelseröffnung erwartet. Sie konsolidieren damit weiter nahe dem Jahreshoch. Ob es sich nur um ein Luftholen handelt, bevor es weiter nach oben geht, oder ob in den kommenden Wochen möglicherweise die Berichtssaison in die Quere kommt, bleibt abzuwarten. 2018 hatte der DAX im Mai sein Allzeithoch gesehen, bevor er all seine Gewinne in den folgenden Monaten wieder abgab. Mit Blick auf die Berichtssaison stehen am Mittag aus den USA die Zahlen von JP Morgan und Wells Fargo im Fokus.
Rückblick: Etwas fester - Von der Verschiebung des Brexit-Termins gingen - zumindest in der Breite - kaum Impulse aus. Die Einigung auf eine Verlängerung des Brexit-Austrittsdatums auf Ende Oktober 2019 ist aus Marktsicht zwar grundsätzlich positiv zu werten, entsprach aber auch der Erwartung. Die Aktien der Fluggesellschaften wie auch der Reiseveranstalter waren mit der endgültigen Absage eines harten Brexit die Gewinner schlechthin. Ihnen hätten empfindliche Störungen des Flugbetriebs gedroht, unter anderem wegen dann in Frage stehender Flugrechte. Easyjet steigen um 5,2 Prozent, International Consolidation Easyjet stiegen um 8,4 Prozent, IAG um 5,9, Ryanair um 5,7 und Lufthansa um 3,1 Prozent. Die Tui-Aktie gewann 8,6 Prozent, Thomas Cook legten um 5,6 Prozent zu. Der Stoxx-Subindex Reise und Freizeit stieg um 1,3 Prozent. Der Luxusgüterkonzern LVMH setzte mit guten Umsätzen ein Signal für die gesamte Branche. Der Kurs stieg um 4,6 Prozent. Kering zogen um 2,2 Prozent an, Christian Dior um 2,7 Prozent und Richemont um 1,6 Prozent.
DAX/MDAX/TECDAX
Etwas fester - Deutschen Bank schlossen 2,9 Prozent im Plus, Commerzbank um 3,1 Prozent vor dem Hintergrund der anhaltenden Spekulationen um ein Zusammengehen beider Häuser. Der Automobilzulieferer Hella legte solide Zahlen vor, die Aktie verlor dennoch 0,3 Prozent. Gerresheimer schlossen nach der Zahlenvorlage ebenfalls kaum verändert. Bei Aurubis belastete eine Verkaufsempfehlung von Goldman Sachs. Der Kurs sank um 4,2 Prozent. Nach der Gewinnwarnung von Siltronic am Vortag gab es eine Serie negativer Analysten-Kommentare, die Aktie schloss 4,4 Prozent leichter.
XETRA-NACHBÖRSE
Software AG wurden 4 Prozent fester gestellt nach der Vorlage von Erstquartalszahlen und einer teilweisen Prognoseanhebung (siehe Tagesthema).
USA / WALL STREET
Kaum verändert - Laut Händlern steht und fällt die Stimmung mit der anrollenden Berichtsperiode. Am Freitag dürften die Quartalsergebnisse von JP Morgan und Wells Fargo eine erste Indikation liefern. Die Großbanken gelten als Indikator für den gesamten Aktienmarkt. Daher verlegten Investoren mögliche Käufe auf Freitag. Tendenziell bremsend wirkten höher als erwartet ausgefallene Erzeugerpreise, weil sie gegen fallende Zinsen sprechen, über die zuletzt spekuliert wurde. In die gleiche Kerbe schlugen gute Wochendaten vom Arbeitsmarkt. Bed Bath & Beyond brachen um 8,8 Prozent ein. Die Einrichtungskette hatte erstmals in knapp 30 Jahren ihrer Börsennotierung einen Jahresverlust gemeldet. Eli Lilly büßten nach einer Abstufung durch Guggenheim 1,6 Prozent ein. Tesla sanken um 2,8 Prozent. Laut Berichten wollen der Elektroautobauer und Panasonic ihre Pläne für eine Batterie-Gigafabrik beerdigen.
Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg um 3,4 Basispunkte auf 2,50 Prozent. Rentenhändler verwiesen auf höher als erwartet ausgefallene Preisdaten vom Tage und den brummenden US-Arbeitsmarkt. Offenbar spekulierten manche Anleger doch auf Zinserhöhungen, mutmaßten Händler.
DEVISENMARKT
zuletzt +/- % 0.00 Uhr Do, 17:09 EUR/USD 1,1287 +0,3% 1,1257 1,1272 EUR/JPY 126,18 +0,4% 125,66 125,68 EUR/CHF 1,1318 +0,2% 1,1291 1,1306 EUR/GBR 0,8637 +0,2% 0,8623 0,8615 USD/JPY 111,79 +0,1% 111,63 111,49 GBP/USD 1,3069 +0,1% 1,3055 1,3084 Bitcoin BTC/USD 5.013,13 -0,22 5.024,13 5.053,26
Das Pfund zeigte eine verhaltene Reaktion auf die Brexit-Einigung zwischen Premierministerin May und der EU auf eine Verschiebung. Der Markt preise weder nun einen harten Brexit ein, noch habe er dies zuvor getan, sagte ein Händler. Der ICE-Dollarindex kletterte derweil um 0,2 Prozent. Die Inflationsdaten des Tages und überzeugenden Arbeitsmarktdaten spielten dem Greenback in die Hände. Zumal eine Minderheit innerhalb der Fed Zinserhöhungen im laufenden Jahr noch immer für möglich halte, so ein Händler.
ROHSTOFFE
ÖL
zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 63,86 63,58 +0,4% 0,28 +37,3% Brent/ICE 71,09 70,83 +0,4% 0,26 +29,4%
Die Ölpreise machten ihre Vortagesgewinne mehr als wett. Belastet wurden die Preise von der Internationalen Energie-Agentur. Diese ließ ihre Prognose für das Nachfragewachstum 2019 zwar unverändert, räumte aber ein, dass ein schwächeres globales Wirtschaftswachstum auch in Zukunft die Nachfrage belasten werde. WTI fiel um 1,6 Prozent auf 63,58 Dollar, für Brent ging es um 1,3 Prozent auf 70,83 Dollar nach unten.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.292,89 1.292,60 +0,0% +0,29 +0,8% Silber (Spot) 14,98 14,97 +0,1% +0,01 -3,3% Platin (Spot) 893,33 891,50 +0,2% +1,83 +12,2% Kupfer-Future 2,90 2,89 +0,6% +0,02 +10,1%
Der Goldpreis fiel wieder klar unter die Marke von 1.300 Dollar. Es war deutlichste Preisverfall seit dem 28. März. Die Feinunze verbilligte sich um 1,2 Prozent auf 1.292 Dollar. Die Verschiebung des Brexit-Termins, die guten Arbeitsmarktdaten sowie der festere Dollar hätten für eine nachlassende Nachfrage nach dem als sicherer Hafen geltenden Edelmetall gesorgt, hieß es.
MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 17.30 UHR
5G-AUKTION
Nach der 181. Runde lagen Gebote für 5,21 Milliarden Euro vor. Das waren 138 Millionen Euro mehr als am Vortag.
BANKEN DEUTSCHLAND
Im Tarifstreit im Bankgewerbe ist auch die dritte Verhandlungsrunde ohne Ergebnis geblieben. Wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte, wurde ihre Forderung nach einer Erhöhung der Gehälter um 6 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten für 200.000 Bankbeschäftigte erneut zurückgewiesen. Verdi will zu weiteren Warnstreiks aufrufen.
ALLIANZ
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April 12, 2019 01:34 ET (05:34 GMT)
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