Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat die Batteriezellfertigung für Elektroautos als "ganz und gar unverzichtbar" am Standort Deutschland bezeichnet. Der große Bedarf für eine solche Produktion stehe fest, auch stehe fest, dass damit Tausende Arbeitsplätze geschaffen werden könnten, sagte der SPD-Politiker am Freitag im Bundesrat. Nicht fest stehe dagegen, wo die Produktionsstandorte künftig sein würden - in Asien, den USA oder Osteuropa. Er forderte "attraktive Standortbedingungen" in Deutschland und ein klares Bekenntnis zur Herstellung von Batteriezellen.
Die Stromkosten, darunter Netzentgelte oder Stromsteuer, müssten sinken, zudem müsse die Industrie ganz oder teilweise von der EEG-Umlage befreit werden, mahnte Weil. Batteriezellfertigung brauche die räumliche Nähe zu den Produktionsstätten erneuerbarer Energie. Auch sprach er sich für die Förderung industrieller Fertigung von Batteriezellen aus und forderte, das Tempo bei der Umstellung von Verbrenner auf E-Auto zu erhöhen. Es sei ein umfassendes System von Anreizen notwendig, damit die Kunden die E-Autos auch kauften.
Laut IG Metall werde die Verschärfung der EU-Grenzwerte beim CO2-Ausstoß von Neuwagen zum Verlust von 150 000 Arbeitsplätzen in Deutschland führen, erinnerte Weil. "Elektroautos benötigen nun einmal ein Drittel weniger Beschäftigung als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor." Man müsse alle Chancen nutzen, für wegfallende Arbeitsplätze neue Jobs zu schaffen.
VW
ISIN DE0007664039
AXC0126 2019-04-12/12:32