
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Rückgang der Eurozone-Industrieproduktion geringer als erwartet
Die Industrie im Euroraum hat ihre Produktion im Februar zwar leicht zurückgefahren, allerdings weniger deutlich als von Ökonomen prognostiziert. Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte, sank die Produktion (ohne Bauwirtschaft) gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent. Volkswirte hatten einen Rückgang um 0,6 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Vorjahr fiel der Rückgang mit 0,3 Prozent ebenfalls deutlich verhaltener aus als Volkswirte mit 1,2 Prozent geschätzt hatten.
Autoverkäufe in China auch im März rückläufig
Die Abwärtsdynamik am weltgrößten Automarkt China hat sich im März etwas abgeschwächt. Die Neuwagenverkäufe sanken gegenüber dem Vorjahr um 5,3 Prozent auf 2,52 Millionen Fahrzeuge, wie der Herstellerverband China Association of Automobile Manufacturers (CAAM) mitteilte. Das ist der neunte Monatsrückgang in Folge. Im ersten Quartal liegt der Rückgang damit bei 11,3 Prozent auf 6,37 Millionen Wagen. In den beiden vorangegangenen Quartalen lag das Minus bei 12 beziehungsweise 9,6 Prozent.
Ministerium: Deutsche Wirtschaft von Binnenkonjuntur gestützt
Die deutsche Wirtschaft wird aktuell von einer schwachen Weltkonjunktur in ihrer Entwicklung gedrosselt, während die starke Binnenkonjunktur stützend wirkt. Das erklärte das Bundeswirtschaftsministerium am Freitag in seinem jüngsten Monatsbericht. Dennoch erwartet das Ministerium keine längere Schwächephase, da wichtige binnenwirtschaftliche Auftriebskräfte weiterhin "intakt" seien.
Nach Warnstreik der Klinikärzte neues Angebot der kommunalen Arbeitgeber
Im Tarifstreit um bessere Arbeitsbedingungen für die Ärzte an den kommunalen Kliniken haben die Arbeitgeber ein neues Angebot vorgelegt. Zwei Tage nach den ersten Warnstreiks stellte die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) der Ärztegewerkschaft am Freitag die dauerhafte Absicherung des Tarifvertrags für die Ärzte in Aussicht. Das war aus Gewerkschaftssicht einer der größten Knackpunkte in den Tarifverhandlungen.
IfW fordert weitere Absenkung des Arbeitslosenbeitrags
Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) hat die Bundesregierung aufgefordert, den Beitragssatz der gesetzlichen Arbeitslosenversicherung wegen der hohen Überschüsse von 2,5 auf 2,2 Prozent zu senken. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) häufe jährlich Überschüsse von über 2 Milliarden Euro an, und die Rücklagen insgesamt wachsen so bis Ende 2020 auf über 28 Milliarden Euro, so das IfW in einer eignen Berechnung. Ein Überschuss sei in dieser Größenordnung trotz der Senkung des Beitragssatzes zur Arbeitslosenversicherung am Jahresanfang von 3,0 auf 2,5 Prozent weiter zu erwarten.
Jeder zweite Zuwanderer erreicht Sprachtest-Zielniveau nicht
Der Anteil der Zuwanderer, die ihren Deutschtest im Rahmen von Integrationskursen nicht erfolgreich beenden, ist einem Bericht zufolge von 2016 bis 2018 kontinuierlich gestiegen. Wie die Neue Osnabrücker Zeitung aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine AfD-Anfrage berichtete, gab es im Jahr 2016 gut 148.170 erstmalige Kursteilnehmer. Von diesen erreichten 55.982 (37,8 Prozent) nicht das angestrebte Kenntnisniveau B1.
Frankreich und Österreich kündigen vor Europawahl verlängerte Grenzkontrollen an
Vor der Europawahl haben Frankreich und Österreich eine Verlängerung ihrer Grenzkontrollen im Schengenraum angekündigt, der in Europa normalerweise ungehindertes Reisen und Gütertransport ermöglicht. Beide Länder teilten der EU nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP vom Freitag mit, die Kontrollen um weitere sechs Monate bis zum Herbst zu verlängern. Sie verwiesen insbesondere auf die Gefahr von Terroranschlägen durch nach Europa zurückkehrende Kämpfer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) aus Syrien und dem Irak.
Taliban verkünden Beginn von jährlicher "Frühjahrsoffensive"
Die radikalislamischen Taliban in Afghanistan haben den Beginn ihrer jährlichen "Frühjahrsoffensive" verkündet. Die "Operation Fath" (auf deutsch "Sieg") werde in ganz Afghanistan ausgeführt und richte sich gegen die "Besatzung", teilten die Islamisten am Freitag in einer Erklärung mit. Die "Frühjahrsoffensive" markiert in der Regel den Beginn der sogenannten Kampfsaison in Afghanistan. Allerdings ist die Ankündigung der Taliban eher symbolisch, da die Aufständischen auch in den zurückliegenden Wintern ihren Kampf gegen afghanische und ausländische Sicherheitskräfte fortgesetzt haben.
DJG/DJN/AFP/hab
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April 12, 2019 07:50 ET (11:50 GMT)
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