Eine große Mehrheit der Belegschaft der
Deutschen Bank ist nach dem Ergebnis einer Betriebsratsumfrage gegen
einen Zusammenschluss mit der Commerzbank
Fast 84 Prozent forderten, die Deutsche Bank solle zunächst die Integration der Postbank abschließen. Fast genauso viele (rund 83 Prozent) meinen jedoch, dass auch ohne Übernahme der Commerzbank in den nächsten drei Jahren viele Arbeitsplätze verloren gehen werden.
Kritiker befürchten, dass bei einem Zusammenschluss von Deutscher
Bank und Commerzbank mindestens 30 000 Stellen in der neuen Großbank
gefährdet wären. Bei der Deutschen Bank läuft bereits ein
Abbauprogramm: Bis Ende 2019 will der Vorstand die Zahl der
Vollzeitstellen auf "deutlich unter 90 000" verringern. Konzernchef
Christian Sewing hatte Anfang Februar weitere Stellenstreichungen
angekündigt. Klar sei, dass im Zuge der Integration der Postbank in
den Deutsche-Bank-Konzern weitere Kapazitäten wegfallen würden.
Dieser Prozess soll im Jahr 2022 abgeschlossen sein. Ende 2018
beschäftigte der Dax
Sollte es doch zu einem Zusammenschluss von Deutscher Bank und Commerzbank kommen, fordern die Mitarbeiter der Deutschen Bank mit großer Mehrheit (88 Prozent) einen Sozialplan mit Abfindungen und Vorruhestandsregelungen. Der Gesamtbetriebsrat hatte zu der Umfrage vom 8. bis 11. April etwa 28 000 Mitarbeiter von Deutscher Bank und Postbank aufgerufen.
Seit Mitte März loten Deutsche Bank und Commerzbank die Möglichkeit eines Zusammenschlusses aus. Noch im April wird mit einer Entscheidung gerechnet, wie es weitergeht./ben/DP/he
ISIN DE000CBK1001 DE0005140008
AXC0269 2019-04-12/19:48