Von Andreas Kißler
WASHINGTON (Dow Jones)--Finanzminister aus allen Teilen der Welt haben sich am Rande der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington verständigt, den Kampf gegen den Klimawandel auf ihrer Ebene zu verstärken und besser zu koordinieren. In einer "Koalition der Finanzminister zum Klimaschutz" wollen sie sich nach Angaben des Bundesfinanzministeriums "insbesondere über ihre Erfahrungen mit finanzpolitischen und makroökonomischen Schritten gegen den Klimawandel enger austauschen und ein gemeinsames Verständnis für Strategien und Verfahren für den Klimaschutz entwickeln".
Neben Deutschland gehören den Angaben zufolge unter anderem Chile, die Elfenbeinküste, Finnland, Großbritannien, Irland, Kenia, Luxemburg, die Niederlande, die Philippinen, Spanien, Schweden und Uganda zu den Unterzeichnern.
Eine gemeinsame Erklärung sieht unter anderem vor, sich weltweit für eine wirksame Bepreisung von Kohlendioxid einzusetzen, was auf sehr unterschiedlichen Wegen geschehen könne, beispielsweise durch den Abbau von Subventionen für fossile Brennstoffe, Vorschriften zur Begrenzung des CO2-Ausstoßes, über wirksame Emissionshandelssysteme oder Umweltabgaben, die in Relation zum Kohlendioxid-Ausstoß stehen.
Die Folgen des Klimawandels sollten künftig auch in der Haushalts- und Finanzpolitik transparenter gemacht werden, hieß es. Sie sollten schon bei der Haushaltsaufstellung, in der Finanzplanung, den öffentlichen Investitionen und im Beschaffungswesen stärker berücksichtigt werden.
Überdies will die "Koalition der Finanzminister" den Angaben zufolge private Investitionen in Erneuerbare Energien und in Schritte zu mehr Energieeffizienz stärker fördern. Deutschland sei dabei, eine "Strategie für Nachhaltige Finanzen" zu entwerfen, die sich insbesondere an Investoren richten soll, die Projekte für den Klimaschutz finanzieren, erklärte das Finanzministerium.
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April 14, 2019 02:50 ET (06:50 GMT)
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