Nach Kritik an der Zählung von Arbeitslosen sollen die Jobcenter ihre Angaben nun regelmäßig überprüfen. Dazu sei eine entsprechende Weisung in Kraft getreten, sagte eine Sprecherin der Bundesagentur für Arbeit (BA) der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Bei Bedarf sollten die Angaben korrigiert werden.
Der Bundesrechnungshof hatte Ende Februar auf umfangreiche mögliche Erfassungsfehler bei Hartz-IV-Empfängern aufmerksam gemacht. In einem bisher unveröffentlichten Bericht schrieben die Rechnungsprüfer damals, die Jobcenter hätten zuletzt rund 290 000 Menschen mit einem falschen Status an die BA-Statistik gemeldet - 8,6 Prozent der Leistungsempfänger. Demnach wären rund 115 000 Arbeitslose nicht als solche erfasst worden.
Wie die BA-Sprecherin mitteilte, sollten nun durch automatisierte Prüfsysteme Fälle gefunden werden, in denen der Status oder die Daten von Betroffenen im IT-System der Bundesagentur unplausibel oder unstimmig erscheinen./bw/DP/mis
AXC0020 2019-04-15/06:19