Daimler (WKN: 710000 / ISIN: DE0007100000) gerät in der Diesel-Affäre erneut unter Druck. Laut einem Bericht der "Bild am Sonntag" sollen bei etwa 60.000 Sportgeländewagen (SUV) von Daimler die Abgaswerte mit Hilfe eines Computerprogramms gesenkt worden sein - allerdings nur auf dem Prüfstand und nicht im täglichen Verkehr. Demnach habe das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) ein formelles Anhörungsverfahren gegen den Stuttgarter Automobilkonzern wegen Verdachts auf eine weitere "unzulässige Abschaltvorrichtung" eingeleitet.
Mercedes-Benz GLK 220 CDI im Fokus
Von der Abgasmanipulation soll das Modell Mercedes-Benz GLK 220 CDI mit der Abgasnorm 5 betroffen sein. Am Sonntag bestätigte ein Daimler-Sprecher, dass bei dem Sachverhalt diese Modellreihe aus den Produktionsjahren 2012 bis 2015 untersucht wird. Noch nicht bestätigt werden konnte dagegen die Zahl von rund 60.000 Fahrzeugen. Laut "Bild am Sonntag" ist das Kraftfahrt-Bundesamt bereits im Herbst 2018 auf die verdächtige Software-Funktion bei dem Motor OM 651 gestoßen. Weitere Emissionsmessungen bei einem GLK-Modell sollen den Verdacht erhärtet haben.