
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Bundesbank prognostiziert für das erste Quartal ein moderates Wachstum. Ausschlaggebend seien hierfür wohl zu einem erheblichen Teil binnenwirtschaftliche Sondereffekte, schreibt sie in ihrem Monatsbericht April. Die Grundtendenz ohne diese Sondereinflüsse bleibe allerdings verhalten. Dies liege primär an dem anhaltenden Abschwung in der Industrie. Hier sind die Auftragseingänge zuletzt regelrecht eingebrochen und die Stimmung der Unternehmen hat sich laut Ifo-Institut weiter deutlich eingetrübt.
Einer der Sonderfaktoren habe der "ohnehin boomenden Baubranche" genutzt, die zusätzlich von der im Februar günstigen Witterung profitiert habe. Außerdem dürfte der private Verbrauch die Schwächephase aus der zweiten Hälfte 2018 hinter sich gelassen haben. Gestützt worden sei er durch die zu Jahresbeginn in Kraft getretenen Fiskalmaßnahmen.
Dies habe die Ausgabenspielräume der Verbraucher erweitert, was sich im zuletzt deutlich gestiegenen Einzelhandelsumsatz gezeigt habe. Zusätzliche Impulse seien wohl auch von verstärkten Pkw-Käufen gekommen, offenbar Folge eines Nachholbedarfs. Im Herbst seien Anschaffungen aufgrund des begrenzten Modell-Angebots wegen der Probleme mit dem neuen Abgastestverfahrens WLTP verschoben worden, so die Bundesbank.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/smh/cbr
(END) Dow Jones Newswires
April 15, 2019 06:00 ET (10:00 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.