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Lufthansa erwischt mit überraschend schwachen Zahlen die Investoren kalt

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Aktie der Deutschen Lufthansa ist am Dienstag der stärkste Verlierer im Leitindex DAX, nachdem der Konzern eine Gewinnwarnung für das erste Quartal ausgegeben hat. Auf Basis vorläufiger Zahlen schrieb Lufthansa beim operativen Gewinn tiefrote Zahlen und begründete das mit höheren Treibstoffkosten und Margendruck durch den Preiskampf in Europa. Hinzu komme, dass das Vorjahresquartal nach der Insolvenz und dem Marktausstritt von Air Berlin relativ stark verlaufen und die Vergleichsbasis deshalb hoch sei, teilte die Lufthansa mit. Die erst vor einem Monat gegebene Jahresprognose bestätigte der Frankfurter Konzern aber.

Während das die Analysten der DZ Bank wenig überrascht, da die Prognosespanne relativ breit sei und das Jahr erst begonnen habe, hinterfragen die Marktbeobachter von Bernstein die Kommunikation des Konzerns mit den Kapitalmärkten. Es sei unklar, ob die Lufthansa die schwache Entwicklung im ersten Quartal erwartet habe und die Zahlen nur wegen der Diskrepanz zum Analystenkonsens per Ad-hoc veröffentlichte, oder ob sich das fundamentale Geschäft in den vergangenen Wochen deutlich verschlechtert habe.

Sorge um Überkapazitäten im Markt 
 

Für das Gesamtjahr 2019 stellt die Lufthansa Group unverändert eine Adjusted-EBIT-Marge von 6,5 bis 8,0 Prozent in Aussicht. Das Erreichen des oberen Endes der Spanne sei nun aber weniger wahrscheinlich, befürchtet man im Handel.

Die Aktie notierte zum Börsenstart fast 5 Prozent im Minus und handelt aktuell in einem festen Markt 1 Prozent im Minus. Angesicht der Sorge um Überkapazitäten im Markt verlieren auch andere Branchentitel wie Air France-KLM, Ryanair und Easyjet deutlich.

Der Preisdruck macht sich laut Analysten vor allem auf der Kurzstrecke bemerkbar und damit vor allem bei der Tochter Eurowings. Hier sanken die Einnahmen pro Sitzplatz, die sogenannten Stückerlöse, in den ersten drei Monaten 2019 währungsbereinigt um 8,5 Prozent. Aber auch die Netzwerkairlines verbuchten einen Rückgang der Stückerlöse um 5,2 Prozent.

Gleichzeitig konnten die um Treibstoff- und Währungseffekte bereinigten Stückkosten aber gesenkt werden, bei den Netzwerkairlines um 0,8 Prozent und bei Eurowings um 7,2 Prozent. Die um Treibstoff- und Währungseffekte bereinigten Stückkosten.

Die Frachttochter Lufthansa Cargo verzeichnete einen Ergebniseinbruch um gut zwei Drittel auf 24 Millionen Euro. Grund sei die rückläufige Marktentwicklung in der Luftfracht, vor allem auf Strecken zwischen Europa und Asien, teilte die Lufthansa mit. Lufthansa Technik und die Cateringsparte LSG steigerten die operativen Gewinne dagegen.

Aktie günstig bewertet 
 

Während der Konzernumsatz im ersten Quartal um 3 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro anstieg, fiel das Adjusted EBIT auf einen Verlust von 336 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte der Airlinekonzern noch 52 Millionen Euro verdient. Die Netzwerkairlines schrieben einen operativen Verlust von 160 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 128 Millionen im Vorjahr. Eurowings weitete den Verlust beim Adjusted EBIT auf 257 Millionen von 212 Millionen Euro aus.

Independent Research merkt an, dass die schwachen Zahlen eine Hypothek für die Jahresprognose darstellten un das Risiko einer Gewinnwarnung für das Gesamtjahr gestiegen sei. Analysten der Citigroup schreiben derweil, dass es dem europäischen Luftfahrtsektor generell an Gewinndynamik mangele. Bei Lufthansa laufe das Geschäft im Vergleich noch immer überdurchschnittlich und die Aktie sei sehr günstig bewertet.

Die Lufthansa gibt sich mit Blick auf die nach eigener Aussage gute Buchungslage für das laufende zweite Quartal ungebrochen zuversichtlich. Da sich das marktweite Kapazitätswachstum verlangsamen werde, rechnet der Konzern hier wieder mit einem Anstieg der Stückerlöse. Dazu trage auch die weiterhin gute Nachfrage auf Langstreckenflügen insbesondere nach Nordamerika und Asien bei, sagte Finanzvorstand Ulrik Svensson.

Die ausführlichen Ergebnisse des ersten Quartals 2019 veröffentlicht die Lufthansa am 30. April 2019.

(Mitarbeit: Thomas Leppert, Michael Denzin)

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/sha/cbr

(END) Dow Jones Newswires

April 16, 2019 05:23 ET (09:23 GMT)

Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.

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