Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
ZEW-Index legt im April deutlicher zu als erwartet
Die Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren für Deutschland haben sich im April erneut deutlicher verbessert als von Experten angenommen. Der von Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhobene Index der Konjunkturerwartungen stieg auf plus 3,1 Punkte von minus 3,6 im Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten hingegen lediglich einen Anstieg auf plus 1,5 Punkte vorausgesagt.
Deutscher Einzelhandelsumsatz für Februar nach unten revidiert
Die Umsätze des deutschen Einzelhandels sind im Februar schwächer gewachsen als zunächst angenommen. Wie die Bundesbank mitteilte, stiegen die Umsätze gegenüber dem Vormonat preisbereinigt um 0,5 Prozent. Vorläufig war vom Statistischen Bundesamt ein Zuwachs von 0,9 Prozent gemeldet worden.
IMK: Rezessionswahrscheinlichkeit auf 36,7 Prozent gestiegen
Die Wahrscheinlichkeit, dass die deutsche Wirtschaft in den kommenden drei Monaten in einen Abschwung gerät, bleibt auf erhöhtem Niveau, liegt im April allerdings kaum über dem Wert von März. Für das Quartal von April bis Ende Juni weist der Konjunkturindikator des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) ein Rezessionsrisiko von 36,7 Prozent auf, gab das zur Hans-Böckler-Stiftung zählende Institut bekannt.
Britische Arbeitslosenquote auf historischem Tief
Die Arbeitslosigkeit in Großbritannien ist in den drei Monaten bis Februar auf dem niedrigsten Stand seit mehr als 40 Jahren geblieben, ein Zeichen dafür, dass der Arbeitsmarkt trotz eines gedämpften Wirtschaftswachstums gesund bleibt. Die Arbeitslosenquote lag im Durchschnitt bei 3,9 Prozent im Dezember bis Februar, teilte die Statistikbehörde mit. Das ist die gleiche Quote wie im November bis Januar.
Mehrere EZB-Notenbanker zweifeln an Wachstumsprognosen - Agentur
Mehrere Ratsmitglieder der Europäischen Zentralbank (EZB) halten einem Agenturbericht zufolge die Wachstumsprognosen der Notenbank für zu optimistisch, weil die Wachstumsschwäche in China und die Handelsspannungen anhalten dürften. Eine "signifikante Minderheit" der Ratsmitglieder habe bei der Sitzung in der vergangenen Woche Zweifel geäußert, dass in der zweiten Jahreshälfte eine Wachstumserholung bevorstehe, berichtete Reuters unter Berufung auf vier Quellen mit direkter Kenntnis über die Diskussionen.
Nachfrage der Banken nach EZB-Liquidität wenig verändert
Die Nachfrage der Banken des Euroraums nach Liquidität der Europäischen Zentralbank (EZB) hat sich beim einwöchigen Hauptrefinanzierungsgeschäft wenig verändert. Wie die EZB mitteilte, wurden 5,403 Milliarden Euro nach 5,335 Milliarden in der Vorwoche zum Festzinssatz von 0 Prozent zugeteilt. Die Gebote von 28 (Vorwoche: 29) Instituten wurden voll bedient. Die Banken des Euroraums besorgten sich damit 0,068 Milliarden Euro mehr EZB-Liquidität.
Wohneigentum gewinnt in den kommenden Jahren weiter an Wert
Ein Ende des Preisanstiegs bei Wohnimmobilien ist nicht in Sicht. Vor allem in und um die urbanen Zentren steigen die Preise weiter, wie aus dem "Wohnatlas 2019" der Postbank hervorgeht. Laut der Kaufpreisprognose wird Wohneigentum in mehr als der Hälfte der 401 deutschen Kreise und Städte bis mindestens 2030 real an Wert gewinnen.
31 Prozent der Privathaushalte besaßen 2018 ein Einfamilienhaus
Das Einfamilienhaus ist in Deutschland die häufigste Form des Immobilienbesitzes. Anfang 2018 besaßen 31 Prozent der privaten Haushalte ein Einfamilienhaus. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand der Ergebnisse der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) weiter mitteilte, folgten auf den nächsten Plätzen Eigentumswohnungen mit 14 Prozent und Zweifamilienhäusern mit 5 Prozent.
Klingbeil: SPD will Kramp-Karrenbauer nicht zur Kanzlerin wählen
SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil hat angekündigt, dass seine Partei die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer im Bundestag nicht zur Bundeskanzlerin wählen wird. Auf eine entsprechende Frage sagte Klingbeil der Saarbrücker Zeitung nach deren Angaben: "Nein. Wir sind eine Koalition unter Angela Merkel eingegangen. Wir haben Angela Merkel gewählt. Damit ist alles gesagt."
Bei Europawahl 1.380 Kandidaten für Deutschland
1.380 Kandidatinnen und Kandidaten bewerben sich bei der Europawahl am 26. Mai um die Deutschland zugewiesenen 96 Parlamentssitze. Darunter sind 479 Frauen, was einem Anteil von 34,7 Prozent entspricht, wie Bundeswahlleiter Georg Thiel bei einer Pressekonferenz in Berlin bekanntgab.
Juncker fordert von EU Blick nach vorne trotz britischen Austritts
EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker hat das Europaparlament aufgefordert, trotz des britischen Austritts nach vorne zu schauen. "Der Brexit ist nicht die Zukunft der EU", sagte der Luxemburger im Europaparlament in Straßburg. Die Haushaltsplanung, Handelsfragen oder zentrale Personalentscheidungen seien "wichtiger als das Hin- und Her rund um den Brexit".
Großbrand in Pariser Kathedrale Notre-Dame komplett gelöscht
Der Großbrand in der weltberühmten Pariser Kathedrale Notre-Dame ist nach Angaben der Feuerwehr komplett gelöscht. Alle Flammen seien gelöscht, nun müssten Experten das Ausmaß der Schäden prüfen, sagte ein Feuerwehrsprecher. Der Brand war demnach am Montagabend auf dem Dach ausgebrochen und hatte sich rasend schnell auf einer Fläche von rund 1.000 Quadratmetern ausgebreitet.
Foxconn-Chef erwägt Kandidatur bei Präsidentschaftswahl in Taiwan
Der Chef des taiwanesischen Elektronikunternehmens Foxconn will möglicherweise bei der Präsidentschaftswahl im Januar 2020 kandidieren. Der 69-jährige Terry Gou sagte, er werde nach einem Treffen mit Ratgebern seine Entscheidung verkünden. Gou steht der oppositionellen Kuomintang-Partei (KMT) nahe.
DJG/DJN/AFP/apo
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April 16, 2019 07:30 ET (11:30 GMT)
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