Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Bundesregierung halbiert Wachstumsprognose auf 0,5 Prozent
Die Bundesregierung hat angesichts des deutlich schwächeren Konjunkturverlaufs ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr halbiert. Die Ökonomen von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) erwarten nun für 2019 nur noch eine Zunahme des Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 0,5 Prozent. Noch im Januar waren sie von 1,0 Prozent ausgegangen. Für 2020 rechnen sie jetzt mit 1,5 Prozent Wachstum.
Inflation im Euroraum lässt im März nach
Der Preisdruck in der Eurozone hat im März nachgelassen. Die jährliche Inflationsrate sank auf 1,4 von 1,5 Prozent im Februar. Die Statistikbehörde Eurostat bestätigte damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre erste Schätzung vom 1. April. Die Europäische Zentralbank (EZB) peilt mittelfristig eine Inflationsrate von knapp 2 Prozent an. Die Inflation liegt seit Dezember 2018 unter dem Zielwert.
Euroraum-Leistungsbilanzüberschuss sinkt im Februar
Der Leistungsbilanzüberschuss des Euroraums ist im Februar zurückgegangen. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) betrug er saisonbereinigt 27 Milliarden Euro, nachdem er im Januar bei 37 Milliarden Euro gelegen hatte. Der Überschuss im Güterhandel belief sich auf 26 (Vormonat: 27) Milliarden Euro, wobei die Ausfuhren auf 199 (200) Milliarden Euro sanken, während die Einfuhren auf 174 (173) Milliarden zulegten.
Chinas Wachstum im ersten Quartal höher als erwartet
Das Wachstum der chinesischen Wirtschaft hat sich im ersten Quartal 2019 mit 6,4 Prozent auf dem Niveau des Vorquartals gehalten, da die Industrieproduktion deutlich anzog, nachdem die staatlichen Behörden nach Monaten der Schwäche energisch an der Stabilisierung der Wirtschaft gearbeitet hatten. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur mit einem Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gerechnet.
EZB teilt bei Dollar-Tender 54,9 Millionen zu
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei ihrem Dollar-Tender mit einer Laufzeit von sieben Tagen wie in der Vorwoche 54,9 Millionen US-Dollar an zwei Banken zugeteilt. Auch der Festzinssatz von 2,91 Prozent blieb gleich.
Kabinett beschließt deutsches Stabilitätsprogramm
Das Regierungskabinett hat bei seiner Sitzung in Berlin das deutsche Stabiltätsprogramm für 2019 beschlossen. Das gab das Bundesfinanzministerium bekannt. Der gesamtstaatliche Schuldenstand in Deutschland wird dieses Jahr nach der neuen Projektion der Regierung auf rund 58,75 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und damit erstmals seit 2002 unter die "Maastricht"-Grenze von 60 Prozent sinken.
Scholz verschiebt Gesetzentwurf zur Grundsteuer
Der von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) geplante Gesetzentwurf zur Grundsteuerreform geht nach Angaben des Finanzministeriums entgegen den Planungen noch nicht am 30. April ins Kabinett. "Der Kabinettstermin am 30. April wird kurz verschoben", sagte Ministeriumssprecherin Katja Novak zu Dow Jones Newswires. Scholz plane "eine Veranstaltung mit Verfassungsrechtlern" zur Prüfung der Verfassungsmäßigkeit seiner Pläne.
Unions-Chefhaushälter erwartet niedrigere Steuerschätzung für Bund
Wegen der Konjunkturschwäche und neuer Steuergesetze erwarten die Haushaltspolitiker der Union eine drastische Verschlechterung der Steuerschätzung für den Bund. "Gegenüber der Steuerschätzung vom Oktober wird der Bund bei der neuen Steuerschätzung erhebliche Mindereinnahmen in der Größenordnung eines niedrigeren zweistelligen jährlichen Milliardenbetrags hinnehmen müssen", sagte der Chefhaushälter der Unionsfraktion, Eckhardt Rehberg (CDU), der Rheinischen Post.
EU stellt Gegenmaßnahmen im Streit um Boeing-Subventionen mit USA vor
Die EU hat Gegenmaßnahmen auf US-Subventionen für den Flugzeugbauer Boeing angekündigt. Die EU-Kommission stellte in Brüssel eine umfangreiche Liste von US-Gütern vor, deren Einfuhr mit zusätzlichen Abgaben in Höhe von 12 Milliarden Dollar belegt werden könnte. Die Regierung in Washington hatte ihrerseits vergangene Woche Strafzölle in Höhe von 11 Milliarden Dollar wegen europäischer Subventionen für den Boeing-Konkurrenten Airbus angedroht.
EU warnt die USA vor Sanktionen gegen europäische Unternehmen auf Kuba
Die EU hat die USA davor gewarnt, gegen in Kuba tätige europäische Unternehmen vorzugehen. Andernfalls werde die EU "alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen müssen", um ihre Interessen zu wahren, heißt es in einem Brief der EU-Kommission an US-Außenminister Mike Pompeo, der der Nachrichtenagentur AFP vorlag.
Bei Wahl in Indonesien zeichnet sich Sieg für Präsident Widodo ab
Bei der Präsidentschaftswahl in Indonesien zeichnet sich ein klarer Sieg von Amtsinhaber Joko Widodo ab. Laut Nachwahlbefragungen kann er mit rund 55 Prozent der Stimmen rechnen. Sein Herausforderer Prabowo Subianto kommt demnach auf 44 Prozent.
+++ Konjunkturdaten +++
Eurozone/Handelsbilanz Feb Überschuss 17,9 Mrd EUR (Vj Überschuss 16,5 Mrd EUR)
GB/Verbraucherpreise März +0,2% gg Vm; +1,9% gg Vj
GB/Verbraucherpreise März PROG: +0,3% gg Vm; +2,0% gg Vj
GB/Verbraucherpreise Kern März +0,2% gg Vm; +1,8% gg Vj
GB/Erzeugerpreise (Output) März +0,3% gg Vm; +2,4% gg Vj
GB/Erzeugerpreise (Input) März -0,2% gg Vm; +3,7% gg Vj
GB/Erzeugerpreise (Input) März PROG: +0,3% gg Vm; +3,9% gg Vj
US/MBA Market Index Woche per 12. Apr -3,5% auf 459,0 (Vorwoche: 475,6)
US/MBA Purchase Index Woche per 12. Apr +0,9% auf 280,7 (Vorwoche: 278,1)
US/MBA Refinance Index Woche per 12. Apr -8,2% auf 1.453,0 (Vorwoche: 1.582,6)
DJG/DJN/AFP/apo
(END) Dow Jones Newswires
April 17, 2019 07:30 ET (11:30 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.