
BERLIN (Dow Jones)--Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) hat die erneute Bekräftigung der lockeren Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank (EZB) als "eine Überreaktion auf die aktuelle Konjunkturschwäche im Euroraum" kritisiert. Selbst die EZB gehe davon aus, dass die konjunkturelle Delle bald überwunden werde und die Preisentwicklung aufwärtsgerichtet bleibe, betonte der BVR in seinem aktuellen Konjunkturbericht.
"Die von der EZB angekündigte Verschiebung der Zinswende über das Ende dieses Jahres hinaus wäre geldpolitisch nicht geboten gewesen", erklärte BVR-Vorstandsmitglied Andreas Martin. Auch das von ihr für September 2019 beschlossene neue Kreditvergabeprogramm TLTRO sei geldpolitisch nicht notwendig. Außerdem konterkariere ein neues, breit angelegtes Programm zur langfristigen Kreditvergabe "den perspektivischen Bilanzabbau der EZB", kritisierte Martin.
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April 17, 2019 08:51 ET (12:51 GMT)
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