Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DONNERSTAG: In den USA endet der Rentenhandel nach einer verkürzten Sitzung schon um 20.00 Uhr MESZ.
AKTIENMÄRKTE (18.10 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.477,73 +0,41% +15,87% Stoxx50 3.162,31 -0,00% +14,57% DAX 12.153,07 +0,43% +15,10% FTSE 7.469,71 -0,00% +11,03% CAC 5.563,09 +0,62% +17,60% DJIA 26.406,09 -0,18% +13,20% S&P-500 2.897,77 -0,32% +15,59% Nasdaq-Comp. 7.978,92 -0,27% +20,25% Nasdaq-100 7.662,69 +0,10% +21,05% Nikkei-225 22.277,97 +0,25% +11,31% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 164,37 -8
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 64,11 64,05 +0,1% 0,06 +37,8% Brent/ICE 71,90 71,72 +0,3% 0,18 +30,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.274,26 1.276,57 -0,2% -2,31 -0,7% Silber (Spot) 14,96 14,98 -0,1% -0,02 -3,5% Platin (Spot) 888,70 881,00 +0,9% +7,70 +11,6% Kupfer-Future 2,97 2,93 +1,3% +0,04 +12,6%
Am Ölmarkt sind die kleinen Aufschläge abgeschmolzen. Die Rohölbestände sind laut offiziellen Daten in den USA nicht so stark geschrumpft, wie der Branchendienst API am Dienstagabend gemeldet hatte. Zunächst hatten die guten chinesischen Wirtschaftsdaten Befürchtungen zerstreut, dass die Nachfrage aus dem Reich der Mitte konjunkturbedingt zurückgehen könnte.
Der Goldpreis stabilisiert sich immerhin nach dem jüngsten Rücksetzer.
FINANZMARKT USA
Die Wall Street hat bis zum Mittwochmittag Ortszeit leicht ins Minus gedreht. Während besser als gedacht ausgefallene chinesische Konjunkturdaten die Anleger zuversichtlich stimmen, drückt der schwache Pharmasektor den Gesamtmarkt. Er leidet unter der "Medicare-for-All"-Debatte. In den USA ist das Handelsbilanzdefizit im Februar geringer ausgefallen als erwartet. Überdies hat sich das Defizit im Handel mit China verringert, was der Stimmung während der laufenden Handelsgespräche zuträglich sein dürfte. Um 20.00 Uhr (MESZ) wird noch die US-Notenbank ihren Konjunkturbericht Beige Book veröffentlichen. Die Debatte um die Umwandlung von Medicare in ein allgemeines Gesundheitssystem drückt Unitedhealth um weitere 3,3 Prozent, Anthem geben um 4,7 Prozent nach, Cigna 4,4 Prozent. Im übrigen kommen die Impulse für Einzelaktien vom Fortgang der Bilanzsaison. Bei Morgan Stanley gingen Gewinn und Einnahmen nicht so stark zurück wie befürchtet. Anleger nehmen das erleichtert zur Kenntnis; die Aktie legt um 2 Prozent zu. Dagegen verfehlte die Bank of New York Mellon die Erwartungen des Marktes, was die Aktie um gut 8 Prozent drückt. IBM (-3,2 Prozent) verdiente im ersten Quartal zwar mehr als erwartet, doch enttäuschte der Umsatz. Den Ausblick auf das Geschäftsjahr bekräftigte "Big Blue" lediglich. Bei Netflix (+0,5 Prozent) bemängeln Beobachter den Ausblick auf das zweite Quartal, doch lagen Gewinn und Neukundenzahl über den Erwartungen. Inzwischen haben sich auch die ersten Analysten mit positiven Kommentaren zu Wort gemeldet. United Continental (+4 Prozent) hat ihren Gewinn im ersten Quartal verdoppelt und damit die Markterwartungen übertroffen. Der Ausblick auf das laufende Jahr wurde bestätigt. Für Gesprächsstoff und Kursverluste sorgen daneben Berichte, wonach die US-Justizbehörden die Fusion zwischen T-Mobile US und Sprint nicht genehmigen wollen. T-Mobile US knicken darauf um 3 Prozent ein, Sprint sogar um 5,3 Prozent. Nach dem zweistelligen Kursplus vom Dienstag geht es für Qualcomm um weitere 9,5 Prozent nach oben. Die Einigung mit Apple im Patentstreit trage den Kurs weiter, heißt es dazu. Überdies haben mehrere Analysten Kaufempfehlungen für die Aktie ausgesprochen, die nun wieder "investierbar" sei, wie die Begründung bei Evercore ISI lautet.
Am Anleihemarkt legen die Notierungen leicht zu, was die Zehnjahresrendite um 0,8 Basispunkt auf 2,58 Prozent drückt.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
22:10 US/Alcoa Inc, Ergebnis 1Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
20:00 Fed, Beige Book
FINANZMÄRKTE EUROPA
Nach überzeugenden Konjunkturdaten aus China ging es an den europäischen Börsen am Mittwoch nach oben. "Wir sehen eine Rotation aus defensiven in mehr zyklische Werte", so ein Marktteilnehmer. Allerdings waren die Umsätze in der Karwoche dünn. Gefragt waren die zyklischen Sektoren Autos, Technologie und Chemie. Pharmawerte waren mit minus 1,7 Prozent schwächster Sektor. Hier belastete auch die "Medicare-for-All"-Debatte in den USA. Roche notierten trotz überzeugender Zahlen 0,8 Prozent niedriger, Fresenius und FMC verloren je über 3 Prozent. Deutsche Telekom fielen um 1,4 Prozent. Hier belasteten Presseberichte, wonach das US-Justizministerium einem Zusammenschluss von Sprint und T-Mobile US skeptisch gegenübersteht. ABB zogen nach überzeugendem Zahlenausweis und dem überraschenden Rücktritt von CEO Ulrich Spiesshofer 5,4 Prozent an. Vontobel sah darin kein Problem. Interim-CEO Peter Voser dürfte die Strategie des Vorgängers energisch fortsetzen, hieß es dort. Wirecard gewannen 3,9 Prozent. Am morgigen Donnerstag läuft das Leerverkaufsverbot aus, was allerdings an der Börse kaum jemanden erschreckt. Zudem hat die deutsche Finanzaufsicht Bafin wegen der Kursschwankungen um den Finanzdienstleister Anzeige erstattet. Commerzbank gewannen 1,5 Prozent. Angeblich ist die ING an einer Übernahme interessiert. Ericsson stiegen nach guten Zahlen um fast 5 Prozent. Nach Zahlenvorlage gaben Danone 0,1 Prozent nach, Händler verwiesen auf die Rotation aus defensiven Werten. Der Nahrungsmittelkonzern hat seinen Umsatz im ersten Quartal leicht gesteigert und rechnet im zweiten Quartal mit einem beschleunigten Wachstum. Die Aktie des Fußballklubs Ajax Amsterdam sprang um 9 Prozent. Die Niederländer hatten im Viertelfinalrückspiel der europäischen Champions League mit 2:1 bei Juventus Turin gesiegt. Die Aktie des italienischen Vereins brach um 17,6 Prozent ein.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:42 Uhr Di, 17.20 Uhr % YTD EUR/USD 1,1297 +0,09% 1,1307 1,1295 -1,5% EUR/JPY 126,51 +0,08% 126,62 126,42 +0,6% EUR/CHF 1,1408 +0,31% 1,1392 1,1363 +1,4% EUR/GBP 0,8668 +0,24% 0,8657 0,8657 -3,7% USD/JPY 111,98 -0,03% 111,99 111,94 +2,1% GBP/USD 1,3034 -0,10% 1,3060 1,3045 +2,1% Bitcoin BTC/USD 5.203,50 +0,05% 5.216,26 5.059,26 +39,9%
Der Dollar geriet nach den guten chinesischen Wirtschaftsdaten zeitweise auf breiter Front leicht unter Druck. Die US-Währung war zuletzt wegen der am Markt vorherrschenden Konjunkturskepsis als Fluchtwährung gefragt gewesen. Die jüngste Entwicklung in China hat diese Befürchtungen jedoch gemildert, so dass auch das Interesse am Dollar nachlässt. Der Euro notiert bei etwa 1,1300 Dollar.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Aktienmärkte in Ostasien haben am Mittwoch in relativ engen Grenzen uneinheitlich tendiert. Eine Reihe meist besser als erwartet ausgefallener Konjunkturdaten aus China und Japan brachte keine stärkeren Bewegungen in den Markt. Der Kurs von Rakuten schoss in Tokio um gut 10 Prozent nach oben. Die Japaner wollen einen Handelsplatz für Kryptowährungen einrichten, für den sich Kunden nun registrieren können. Softbank (-1,5 Prozent) litten darunter, dass die US-Justizbehörde Kreisen zufolge die geplante Fusion der Tochter Sprint mit T-Mobile US in der derzeit geplanten Form nicht genehmigen will. In Sydney schnellten Duluxgroup um gut 27 Prozent nach oben, nachdem der Farbenhersteller einer Übernahme für umgerechnet 2,4 Milliarden Euro durch Nippon Paint (-3,6 Prozent) zugestimmt hatte. Unter Abgabedruck standen in Sydney Rohstoffaktien. BHP verloren 2,7 Prozent, nachdem der Konzern leicht höhere Kosten beim Abbau von Eisenerz und eine geringere Erzeugung angekündigt hatte. Auslöser der breiten Kursschwäche war aber, dass der brasilianische Wettbewerber Vale nach einem Gerichtsentscheid die Eisenerzproduktion in der im Januar von einem verheerenden Dammbruch heimgesuchten Mine wieder aufnehmen darf. Fortescue knickten um über 8 Prozent ein und Rio Tinto um 4,7 Prozent. In Hongkong stieg die Aktie des Schweinefleischproduzenten WH Group um 5 Prozent. Sie profitierte von einer im ersten Quartal um 12 Prozent geschrumpften Schweinepopulation in China. Dahinter wiederum steht laut Marktexperten vor allem die in Afrika grassierende Schweinepest. Tendenziell aufwärts ging es in der Region für Aktien aus dem Ölsektor wie Santos in Sydney und Inpex in Tokio. Hintergrund waren weiter anziehende Ölpreise, nachdem ein US-Branchenverband am späten Vorabend (MESZ) für die zurückliegende Woche einen überraschenden Rückgang der Ölvorräte von 3,1 Millionen Barrel gemeldet hatte. Auch die Benzinvorräte verringerten sich demnach stärker. Brentöl verteuerte sich in Asien um 0,4 Prozent auf 72,02 Dollar, nachdem der Preis im späten US-Geschäft schon angezogen hatte.
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