Zürich (ots) - Das Verfahren um die Milliardenkredite der Credit
Suisse in Mosambik treibt auch die Schweizer Behörden um. «Die
Bundesanwaltschaft (BA) steht in Kontakt mit den zuständigen Behörden
aus Mosambik, welche die BA im Januar 2018 um Rechtshilfe ersucht
haben. Dieses Rechtshilfeersuchen wird gegenwärtig durch die BA
vollzogen», sagt eine Sprecherin der BA gegenüber der
«Handelszeitung» und fügt an, dass sich aus dem Rechtshilfeersuchen
aus Mosambik gegenwärtig kein hinreichender Tatverdacht ergebe. «Die
BA führt zurzeit kein nationales Strafverfahren.» Allerdings sind
nicht nur die Ermittler des Bundes im Mosambik-Fall der Credit Suisse
aktiv; auch die eidgenössische Finanzmarktaufsicht unterstützt ihre
britischen Kollegen von der Financial Conduct Authority in den
Ermittlungen. Denn die Kreditvergabe lief über die Londoner
Investmentbank der CS. Man begleite den Fall, sagte Finma-Chef Mark
Branson jüngst vor den Medien, und sehe sich an, ob auf Gruppenebene
der Credit Suisse «alles richtig gemacht» worden sei.
Anfang März hat Mosambik die Schweizer Grossbank Credit Suisse in
London vor dem High Court verklagt. Es geht um Darlehen und
Staatsgarantien in der Höhe von 1,2 Milliarden Dollar für
Militärboote, Werften und eine Thunfischflotte. Jene Kredite wurden
zweckentfremdet und hinter dem Rücken des internationalen
Währungsfonds geschnürt, worauf der IWF dem ostafrikanischen Land den
Geldhahn zudrehte. Zudem sollen drei ehemalige Banker der Credit
Suisse und weitere Involvierte gemäss Anklage der US-Justiz rund 200
Millionen Dollar für sich abgezweigt haben.
Derweil setzt sich der involvierte Schiffsbauer Privinvest vor
einem Schweizer Schiedsgericht gegen die staatlichen,
mozambikanischen Auftraggeber zur Wehr. Privinvest fordert mindestens
200 Millionen Dollar Schadenersatz wegen Vertragsbruch. Zuvor hatte
die US-Justiz einen Privinvest-Verkäufer in New York in
Untersuchungshaft genommen.
Originaltext: Handelszeitung
Digitale Medienmappe: http://www.presseportal.ch/de/nr/100009535
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Kontakt:
Nähere Auskunft erhalten Sie unter Tel.: 058 269 22 90
Suisse in Mosambik treibt auch die Schweizer Behörden um. «Die
Bundesanwaltschaft (BA) steht in Kontakt mit den zuständigen Behörden
aus Mosambik, welche die BA im Januar 2018 um Rechtshilfe ersucht
haben. Dieses Rechtshilfeersuchen wird gegenwärtig durch die BA
vollzogen», sagt eine Sprecherin der BA gegenüber der
«Handelszeitung» und fügt an, dass sich aus dem Rechtshilfeersuchen
aus Mosambik gegenwärtig kein hinreichender Tatverdacht ergebe. «Die
BA führt zurzeit kein nationales Strafverfahren.» Allerdings sind
nicht nur die Ermittler des Bundes im Mosambik-Fall der Credit Suisse
aktiv; auch die eidgenössische Finanzmarktaufsicht unterstützt ihre
britischen Kollegen von der Financial Conduct Authority in den
Ermittlungen. Denn die Kreditvergabe lief über die Londoner
Investmentbank der CS. Man begleite den Fall, sagte Finma-Chef Mark
Branson jüngst vor den Medien, und sehe sich an, ob auf Gruppenebene
der Credit Suisse «alles richtig gemacht» worden sei.
Anfang März hat Mosambik die Schweizer Grossbank Credit Suisse in
London vor dem High Court verklagt. Es geht um Darlehen und
Staatsgarantien in der Höhe von 1,2 Milliarden Dollar für
Militärboote, Werften und eine Thunfischflotte. Jene Kredite wurden
zweckentfremdet und hinter dem Rücken des internationalen
Währungsfonds geschnürt, worauf der IWF dem ostafrikanischen Land den
Geldhahn zudrehte. Zudem sollen drei ehemalige Banker der Credit
Suisse und weitere Involvierte gemäss Anklage der US-Justiz rund 200
Millionen Dollar für sich abgezweigt haben.
Derweil setzt sich der involvierte Schiffsbauer Privinvest vor
einem Schweizer Schiedsgericht gegen die staatlichen,
mozambikanischen Auftraggeber zur Wehr. Privinvest fordert mindestens
200 Millionen Dollar Schadenersatz wegen Vertragsbruch. Zuvor hatte
die US-Justiz einen Privinvest-Verkäufer in New York in
Untersuchungshaft genommen.
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