Das US-Justizministerium will an diesem Donnerstag den in Teilen geschwärzten Bericht von FBI-Sonderermittler Robert Mueller zur Russland-Untersuchung veröffentlichen. Das Ministerium hatte zu Beginn der Woche angekündigt, der Bericht werde am Donnerstag an den Kongress gehen und zugleich der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Details zum Prozedere nannte das Ressort nicht.
Mueller hatte fast zwei Jahre lang untersucht, ob das Wahlkampflager von US-Präsident Donald Trump Geheimabsprachen mit Vertretern Russlands traf und ob Trump die Justiz behinderte. Barr hatte dem Kongress am 24. März eine eigene vierseitige Zusammenfassung des laut Medienberichten fast 400 Seiten umfassenden Mueller-Berichts zukommen lassen. Trump sah sich durch diese Zusammenfassung seines Ministers in allen Punkten entlastet.
In Medienberichten hieß es danach jedoch, einige Ermittler aus Muellers Team seien der Meinung, dass Barr die Ergebnisse der Untersuchung nicht adäquat wiedergegeben habe - und dass diese für Trump problematischer seien, als der Minister es darstelle. Die Demokraten beklagten, sie wollten keine Zusammenfassung und Interpretation des Ministers haben, sondern den kompletten - und ungeschwärzten - Mueller-Bericht sowie die zugrundeliegenden Beweise sehen. Wie umfangreich die Schwärzungen sein werden, ist unklar.
Barr soll Anfang Mai auch von den Justizausschüssen des Senats und des Abgeordnetenhauses befragt werden./jac/DP/he
AXC0015 2019-04-18/05:50