Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Das Wachstum in der Eurozone hat sich im April weiter abgeschwächt, womit die Region weiter in der tiefsten Krise seit 2014 steckt. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - sank auf 51,3 Zähler von 51,6 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut im Zuge der ersten Veröffentlichung berichtete. Volkswirte hatten einen konstanten Wert von 51,6 vorhergesagt.
Oberhalb von 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter deutet es auf eine Schrumpfung. Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes erholte sich schwächer als erhofft auf 47,8 Punkte von 47,5 im Vormonat. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 47,9 Zähler prognostiziert.
Der Index für den Servicesektor fiel stärker als erwartet auf 52,5 Punkte von 53,3 im Vormonat. Ökonomen hatten nur einen Rückgang auf 53,0 Punkte geschätzt.
In Deutschland gewann die Konjunktur zwar etwas an Dynamik, die Wachstumsrate blieb allerdings auf dem niedrigen Niveau des ersten Quartals. Frankreich bremste das Wachstum in der Eurozone erneut, die Wirtschaft trat auf der Stelle und der Ordereingang wies zum fünften Mal hintereinander ein Minus aus.
"Die Eurozone hat einen enttäuschenden Start ins zweite Quartal 2019 hingelegt, wie einer der tiefsten Werte der PMI-Vorabschätzung seit 2014 zeigt", sagte IHS-Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. Damit steigt die Sorge, die Wirtschaft könnte sich von den negativen Einmaleffekten Ende vergangenen Jahres nicht erholen. Vielmehr zeigen unsere Daten, dass die Wirtschaft wegen des nachlassenden globalen Nachfragewachstums und des gedämpften Geschäftsklimas weiter nur mit äußerst verhaltenem Tempo wächst."
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
Webseite: https://www.markiteconomics.com/Public/Page.mvc/PressReleases
DJG/apo/smh
(END) Dow Jones Newswires
April 18, 2019 04:16 ET (08:16 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.