Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18:08 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.503,85 +0,13% +16,74% Stoxx50 3.185,65 +0,50% +15,42% DAX 12.235,51 +0,11% +15,88% FTSE 7.523,07 +0,85% +10,88% CAC 5.591,69 +0,20% +18,20% DJIA 26.688,43 +0,67% +14,41% S&P-500 2.935,48 +0,95% +17,10% Nasdaq-Comp. 8.117,22 +1,27% +22,33% Nasdaq-100 7.807,86 +1,22% +23,35% Nikkei-225 22.259,74 +0,19% +11,22% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 164,93 -19
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 66,36 65,55 +1,2% 0,81 +41,4% Brent/ICE 74,48 74,04 +0,6% 0,44 +35,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.271,96 1.273,20 -0,1% -1,24 -0,8% Silber (Spot) 14,81 15,01 -1,3% -0,20 -4,4% Platin (Spot) 888,70 898,50 -1,1% -9,80 +11,6% Kupfer-Future 2,89 2,90 -0,2% -0,01 +9,8%
Die Ölpreise setzen ihre Aufwärtstendenz fort, wenn auch nicht mehr so deutlich wie am Vortag. Immerhin markierten Brent und WTI neue Jahreshochs. Kurzfristig dürften die Preise weiter steigen, so die Commerzbank. Die USA setzten offenbar darauf, dass Saudi-Arabien und andere Anbieter in die Bresche sprängen. Eine weitere Frage sei, ob China den USA Folge leisten und die Käufe von iranischem Öl einstellen werde. In einer ersten Reaktion habe China das Ansinnen der USA zurückgewiesen. Ob die USA tatsächlich so weit gehen und Sanktionen gegen China verhängen würden, ist auch im Hinblick auf die laufenden Handelsgespräche eine spannende Frage, heißt es weiter.
Der Goldpreis ist mit 1.268 Dollar auf den tiefsten Stand seit vier Monaten gefallen. "Gold könnte nun die 200-Tage-Linie testen", sagt ein Teilnehmer. Sie verläuft bei 1.251 Dollar. Vor allem der festere Dollar belaste, heißt es. Zudem habe es eine größere Verkaufsorder bei Gold-Futures gegeben, ergänzte ein Händler.
FINANZMARKT USA
Mehrheitlich überzeugende Quartalszahlen verhelfen den US-Börsen am Dienstag ins Plus und treiben die Kurse wieder in die Nähe ihrer Rekordstände. Am Berichtstag und auch im weiteren Verlauf der Woche dominieren die Ergebnisse der US-Unternehmen das Geschehen. Rund 150 Unternehmen aus dem S&P-500 werden bis Freitag ihre Zahlen vorlegen. Andere Themen, wie die laufenden Verhandlungen im Handelsstreit zwischen den USA und China, treten dagegen etwas in den Hintergrund. Dow-Jones-Index, S&P-500 und Nasdaq-Composite markierten im Verlauf neue Jahreshochs. Die Agenda der US-Konjunkturdaten ist übersichtlich. Eine halbe Stunde nach dem Start wurden lediglich die Daten für die Neubauverkäufe im März veröffentlicht. Sie fielen deutlich besser aus als erwartet, nachdem die Daten zu den Verkäufen bestehender Häuser am Montag noch enttäuscht hatten. Den Takt geben aber die Quartalszahlen vor. Hier konnte unter anderem Twitter überzeugen. Das soziale Netzwerk erzielte im ersten Quartal einen Rekord bei den täglich aktiven Nutzern. Zudem stiegen Gewinn und Umsatz. Es war nach jahrelangen Verlusten schon das sechste profitable Quartal in Folge. Die Twitter-Aktie schießt um fast 17 Prozent nach oben. Coca-Cola gewinnen 2,1 Prozent. Der Brausehersteller hat mit seinen Erstquartalszahlen die Markterwartungen übertroffen. Den Jahresausblick bestätigte der US-Konzern. Die Aktien von Hasbro haussieren um 15 Prozent. Der US-Spielzeughersteller hat es im ersten Quartal überraschend in die schwarzen Zahlen geschafft. Analysten hatten dagegen einen Verlust erwartet.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:01 US/Texas Instruments Inc, Ergebnis 1Q, Dallas
22:15 US/Ebay Inc, Ergebnis 1Q, San Jose
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die europäischen Aktienmärkte haben sich am Dienstag gut behauptet. Der Umsatz war aber niedrig: "Der Markt wartet auf die Berichtssaison in Europa", so ein Händler. Der Stoxx-Branchenindex der Öl- und Gas-Titel stieg um 2,0 Prozent und markierte neue Jahreshöchststände. Bei den Einzeltiteln gewannen BP 2,6 und Royal Dutch Shell 2,2 Prozent. Total zogen um 1,8 Prozent an. Zur Begründung verwiesen Händler auf die anhaltende Hausse der Ölpreise, die derzeit von einem Jahreshoch zum nächsten steigen. Die Verlierer der Entwicklung waren die Aktien der Fluggesellschaften. Der Index der Reise- und Freizeit-Aktien in Europa gab um 0,4 Prozent nach. Gegen den Branchentrend legten allerdings Thomas Cook kräftig zu, getrieben von Übernahmespekulationen. Die Aktie schoss um 18,3 Prozent nach oben. Größter Verlierer unter den Branchen waren die Banken. Ihr Stoxx-Index fiel um 1,0 Prozent. Tteilnehmer rechnen mit schwachen Quartalszahlen in der Branche, nachdem die UBS bereits vor einigen Wochen von einem schwierigen Umfeld gesprochen hatte. Nach einer Gewinnwarnung ging es für Ahold Delhaize um 3,2 Prozent nach unten.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:21 Mo, 17:30 % YTD EUR/USD 1,1215 -0,39% 1,1247 1,1258 -2,2% EUR/JPY 125,46 -0,44% 125,85 126,02 -0,2% EUR/CHF 1,1458 +0,23% 1,1430 1,1432 +1,8% EUR/GBP 0,8664 -0,09% 0,8665 0,8672 -3,7% USD/JPY 111,87 -0,05% 111,90 111,94 +2,0% GBP/USD 1,2945 -0,29% 1,2981 1,2983 +1,4% Bitcoin BTC/USD 5.562,76 +3,39% 5.537,26 5.321,01 +49,6%
Der Euro kommt leicht unter Druck und fällt zeitweise unter 1,12 Dollar. Einen nachrichtlichen Grund für die Schwäche können Händler nicht ausmachen. Ein Beobachter vermutet jedoch einen Zusammenhang mit der geringen Volatilität am Devisenmarkt. Sie treibe Anleger in renditestärkere Währungen. Niedrigzinswährungen wie der Euro, der Yen oder der Franken blieben dabei außen vor.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
An den asiatischen Börsen hat sich am Dienstag keine klare Tendenz durchgesetzt. Im späten Handel war immerhin der Trend zu größeren Ausschlägen zu beobachten, nachdem sich die Aktienmärkte zuvor kaum bewegt hatten. Zwischen einer festeren Tendenz in Australien und einer leichteren im chinesischen Kernland bewegte sich der Handel nach Ostern. Nach einer viertägigen Osterpause in Australien, Neuseeland und Hongkong wurde hier am Dienstag erstmals wieder gehandelt. In Sydney stieg der S&P/ASX-200 auf ein Achtmonatshoch zu - getrieben von festen Energiewerten. Auch außerhalb Australiens blieben Ölwerte gesucht. Die Erdölpreise selbst stiegen weiter, aber nicht mehr mit der Dynamik des Vortages. Gestützt wurden Energiewerte durch die jüngste Ölpreisrally auf Sechsmonatshochs im Zuge verschärfter Iransanktionen der USA vom Vortag. Die Börse in Neuseeland schloss erstmals oberhalb der Marke von 10.000 Punkten. Der NZX-50 markierte das 15. Rekordhoch auf Schlusskursbasis in den vergangenen zwei Monaten. Im Gegensatz dazu litt der Composite in Schanghai weiter unter den verschärften Sanktionen der USA gegen den Iran. Zukünftig soll es keine Ausnahmen mehr bei den Ölexporten des Landes geben. Bislang war China von dieser restriktiven Regelung ausgenommen. Vor dem Hintergrund des noch immer nicht unter Dach und Fach befindlichen Handelsabkommens mit den USA seien das keine guten Nachrichten, hieß es. Auch anderen Staaten drohen damit neue US-Sanktionen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Staatsanwaltschaft untersucht VW-Boni an freigestellten Manager
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig untersucht Bonuszahlungen der Volkswagen AG an einen inzwischen freigestellten Manager. Das bestätigte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Die Ermittlungen seien noch in einem frühen Stadium, sagte sie und wollte sich darüber hinaus nicht äußern.
Vossloh streicht Stellen und stellt Geschäfte auf den Prüfstand
Der Bahntechnikkonzern Vossloh setzt den Rotstift an. Wie das SDAX-Unternehmen mitteilte, will es zur Steigerung der Profitabilität und der Finanzkraft Stellen streichen und unprofitable Aktivitäten prüfen. Der Ausblick für dieses und nächstes Jahr wurde bestätigt, auch weil die Auswirkungen der ins Auge gefassten Maßnahmen noch nicht hinreichend absehbar sind. Im ersten Quartal machte Vossloh bei höheren Umsätzen und Aufträgen einen operativen Verlust.
Weber will als möglicher EU-Kommissionschef Nord Stream 2 verhindern
EVP-Spitzenkandidat Manfred Weber (CSU) will als möglicher neuer EU-Kommissionspräsident das umstrittene Pipeline-Projekt Nord Stream 2 stoppen. "Ich bin gegen dieses Projekt", sagte Weber in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit der polnischen Zeitung Polska The Times. Die Pipeline verstärke die "Abhängigkeit der EU von russischem Gas", kritisierte er. Als Kommissionschef werde er deshalb "alle gesetzmäßigen Mittel" einsetzen, um den Bau zu stoppen.
Coca-Cola übertrifft mit Quartalsgewinn Prognosen
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April 23, 2019 12:11 ET (16:11 GMT)
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