Mittelstandspolitiker der Union machen Druck auf die Bundesregierung, zukünftige Empfänger von Betriebsrenten von der doppelten Beitragslast für die gesetzliche Krankenversicherung zumindest zum Teil zu befreien. "Bei der betrieblichen Altersvorsorge müssen wir endlich entlasten", sagte der Chef der Mittelstandsvereinigung von CDU/CSU, Carsten Linnemann, der "Rheinischen Post" (Mittwoch).
Linnemann schlug eine Freibetragslösung vor: "Entweder halbieren wir die Beiträge in der Auszahlungsphase, oder wir wandeln die derzeitige Freigrenze von rund 152 Euro in einen Freibetrag um." So würden nicht nur ärmere Betriebsrentner profitieren, sondern alle, weil der doppelte Beitrag erst oberhalb des Freibetrags gelten würde, erklärte er. Die Kosten für solch einen Schritt würden sich laut Linnemann auf rund eine Milliarde Euro pro Jahr belaufen.
Bereits seit längerem wird diskutiert, ob auf Betriebsrenten weiterhin der volle Krankenkassenbeitrag fällig werden soll - nachdem auch schon beim Ansparen auf die entsprechenden Einkommensbestandteile teilweise Beiträge gezahlt wurden.
Der Chef des Parlamentskreises Mittelstand in der Unionsfraktion, Christian von Stetten, sagte der "Rheinischen Post": "Es war immer unsere Position, dass der doppelte Beitrag auf Betriebsrenten abgeschafft werden muss."/zeh/DP/zb
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