Von Megumi Fujikawa
TOKIO (Dow Jones)--Die japanische Notenbank hat ihren Zinsausblick geändert. Wie die Bank of Japan (BoJ) mitteilte, rechnet sie nun damit, die extrem niedrigen Zinsen mindestens bis zum Frühjahr 2020 beizubehalten. Bisher hatte die Forward Guidance vorgesehen, die niedrigen Zinsen für einen ausgedehnten Zeitraum beizubehalten, die BoJ hatte aber keinen Zeitpunkt genannt. Außerdem fügte sie ihrer Forward Guidance den Satz hinzu, dass sie die Risiken von ausländischen Volkswirtschaften überwacht.
Mit der Revision stellt die BoJ klar, dass sie die Zinsen in nächster Zeit nicht erhöht. Das steht im Einklang mit den jüngsten taubenhaften Stellungnahmen ausländischer Zentralbanken wie der Federal Reserve. An ihrer Geldpolitik hält die BoJ fest. Sie behielt ihr Ziel für die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihe bei nahe Null und den kurzfristigen Einlagensatz von minus 0,1 Prozent bei.
In ihrem quartalsweise veröffentlichten Ausblick geht die BoJ davon aus, dass die Kernverbraucherpreise ohne frische Lebensmittel im Fiskaljahr per Ende März 2022 voraussichtlich um 1,6 Prozent steigen werden. Damit hätte Gouverneur Haruhiko Kuroda nur noch ein Jahr Zeit, sein Inflationsziel von 2 Prozent vor Ablauf seiner zweiten Amtszeit im April 2023 zu erreichen.
Die Inflationsprognosen klammern die Auswirkungen einer für Oktober geplanten Erhöhung der Umsatzsteuern sowie die Pläne von Premierminister Shinzo Abe, die zusätzlichen Steuereinnahmen für die Abschaffung von Vorschulgebühren zu verwenden, aus.
Mit dem Ausblick veröffentlicht die Notenbank erstmals Projektionen für das Fiskaljahr per Ende März 2022. In dem Jahr dürfte die Wirtschaft ihrer Ansicht nach um 1,2 Prozent wachsen.
Kuroda hat in den vergangenen Jahren deutlich gemacht, dass ein Verfehlen des Inflationsziels nicht bedeutet, dass die BoJ schnelle zusätzliche geldpolitische Lockerungsmaßnahmen ergreifen würde. Die Politik der Notenbank führe Japan nach und nach in Richtung dieses Ziels.
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April 25, 2019 01:00 ET (05:00 GMT)
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