Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Japanische Notenbank revidiert Forward Guidance
Die japanische Notenbank hat ihren Zinsausblick geändert. Wie die Bank of Japan (BoJ) mitteilte, rechnet sie nun damit, die extrem niedrigen Zinsen mindestens bis zum Frühjahr 2020 beizubehalten. Bisher hatte die Forward Guidance vorgesehen, die niedrigen Zinsen für einen ausgedehnten Zeitraum beizubehalten, die BoJ hatte aber keinen Zeitpunkt genannt. Außerdem fügte sie ihrer Forward Guidance den Satz hinzu, dass sie die Risiken von ausländischen Volkswirtschaften überwacht.
Südkoreas Wirtschaft schrumpft unerwartet
Nach einem soliden Wachstum im vierten Quartal vergangenen Jahres ist die südkoreanische Wirtschaft in den ersten drei Monaten 2019 unerwartet geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt fiel im Vergleich zum Vorquartal um 0,3 Prozent, wie aus vorläufigen Daten der Bank of Korea hervorgeht. Es ist der schwächste Wert seit mehr als einem Jahrzehnt. Volkswirte hatten mit einem Anstieg von 0,3 Prozent gerechnet. Im Vorquartal war die Wirtschaft um 1,0 Prozent gewachsen.
Ifo: Exporterwartungen sinken im April
Die Stimmung unter den deutschen Exporteuren hat sich im April weiter eingetrübt. Die vom Ifo-Institut erhobenen Exporterwartungen für die Industrie sanken auf 1,1 (März: 1,5) Saldenpunkte. "Das schwierige weltwirtschaftliche Umfeld gibt im Moment keinerlei Impulse für die deutsche Exportwirtschaft", befinden die Konjunkturforscher.
Europäischer Nutzfahrzeugmarkt legt dritten Monat in Folge zu
Der europäische Nutzfahrzeugmarkt hat im März den dritten Monat in Folge zugelegt. Mit Ausnahme von Bussen trugen alle Nutzfahrzeugsegmente zu dem Wachstum bei. Wie der Herstellerverband Acea mitteilte, wurden im vergangenen Monat in der EU und der europäischen Freihandelszone insgesamt 280.185 Fahrzeuge neu zugelassen, das waren 4,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Im ersten Quartal lag der Anstieg bei 5,1 Prozent auf 675.167 Fahrzeuge.
Italiens Regierung legt milliardenschweren Wachstumsplan auf
Italiens populistische Regierung will mit einem milliardenschweren Wachstumsplan die lahmende Wirtschaft ankurbeln. Die rechtsradikale Lega-Partei und die europaskeptische Fünf-Sterne-Bewegung beschlossen am Mittwoch ein sogenanntes "Wachstumsdekret" im Umfang von 1,9 Milliarden Euro innerhalb von drei Jahren. Steuervergünstigungen für Investitionen in Maschinen und Immobilien sollen demnach verlängert und Unternehmenssteuern verringert werden.
SNB macht im ersten Quartal 30,7 Milliarden Franken Gewinn
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im ersten Quartal 2019 einen Gewinn von 30,7 Milliarden Franken gemacht, was vor allem an der Erholung der internationalen Finanzmärkte lag. Nach Angaben der SNB führte das positive Börsenumfeld zu einem Gewinn von 17,4 Milliarden Franken auf Beteiligungspapiere und -instrumente.
Kim bewertet Gespräche mit Putin als "sehr substanziell"
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat seine Gespräche mit Russlands Staatschef Wladimir Putin beim ihrem ersten Gipfeltreffen als "sehr substanziell" bewertet. "Wir hatten gerade einen sehr substanziellen Meinungsaustausch zu Themen von gemeinsamem Interesse", sagte Kim nach den knapp zweistündigen Gesprächen mit Putin im russischen Wladiwostok am Donnerstag.
Deutsche Bank übergibt Dokumente zu Trump-Darlehen an US-Ermittler - Kreise
Die Deutsche Bank hat mit der Übergabe von Dokumenten zu ihren Geschäftsbeziehungen zu US-Präsident Donald Trump an Ermittler begonnen. Das Material sei an die Staatsanwaltschaft des Bundesstaats New York ausgehändigt worden, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch aus Insiderkreisen. Die Generalstaatsanwältin von New York, Letitia James, hatte im März von der Deutschen Bank Unterlagen über frühere Darlehen an den Trump-Konzern angefordert. Dabei gehe es unter anderem um Gelder, die für Trump-Hotels in Chicago, Miami und Washington verwendet worden seien, hatte eine andere Quelle der AFP damals mitgeteilt.
Seehofer lehnt Verschärfung des Baurechts gegen Wohnungsnot ab
In der Debatte um die Bekämpfung der Wohnungsnot hat Bauminister Horst Seehofer (CSU) die von SPD-Finanzminister Olaf Scholz geforderte Verschärfung des Baurechts abgelehnt. Scholz hatte erklärt, das so genannte Baugebot solle so geändert werden, dass Kommunen die Eigentümer brachliegender Grundstücke einfacher zwingen können, die Flächen mit Wohnungen zu bebauen. "Konkreter gesetzlicher Handlungsbedarf bei dem bereits seit Langem bestehenden gesetzlichen Baugebot gemäß Paragraf 176 Baugesetzbuch zeichnet sich in der fachpolitischen Diskussion nicht ab", sagte dazu eine Sprecherin Seehofers der Rheinischen Post auf Anfrage.
Estlands Zentrumspolitiker Ratas erneut zum Regierungschef ernannt
Estlands neuer Regierung gehört erstmals eine rechtspopulistische Partei an: Präsidentin Kersti Kaljulaid ernannte am Mittwoch den Chef der Zentrumspartei, Juri Ratas, erneut zum Ministerpräsidenten. Ratas wird eine Koalition aus seiner Partei, der rechtspopulistischen Ekre-Partei und der konservativen Isamaa-Partei anführen. Ratas versprach, sich dafür einzusetzen, dass sich jeder in Estland "unabhängig von seinem Geschlecht, seinem Alter oder seiner Herkunft sicher, nützlich und beschützt fühlen kann".
Twitter erleichtert Melden von Falschinfos über Wahlen
Twitter erleichtert es künftig seinen Nutzern, irreführende Botschaften zur Stimmabgabe bei Wahlen an das Internetunternehmen zu melden. Eine entsprechende Funktion wird zunächst in die in Europa und Asien verfügbare Twitter-App eingebaut, wie das für Sicherheitsfragen zuständige Team des Kurzbotschaftendienstes am Mittwoch mitteilte. Im weiteren Verlauf des Jahres soll diese Funktion dann weltweit verfügbar zu sein.
DJG/DJN/AFP/hab
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April 25, 2019 03:00 ET (07:00 GMT)
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