Von Dominic Chopping
STOCKHOLM (Dow Jones)--Nokia hat zum Jahresauftakt überraschend einen Verlust geschrieben. Das Ergebnis des finnischen Technologiekonzerns wurde im ersten Quartal durch eine Verschiebung von Umsätzen mit Netzwerkgeräten der fünften Generation in Nordamerika belastet. Zudem unterliegt das Unternehmen einem verstärkten Wettbewerb. An der Börse knickt die Aktie um rund 10 Prozent ein.
Nokia hatte bereits ein eher verhaltenes erstes Halbjahr - mit einem besonders schwachen ersten Quartal - angekündigt. Das zweite Halbjahr soll hingegen deutlich robuster verlaufen.
Der Konzern habe im ersten Quartal nicht rund 200 Millionen Euro an Nettoumsätzen im Zusammenhang mit 5G-Produkten vor allem in Nordamerika erzielen können. Diese dürften jedoch voraussichtlich noch vor Ende 2019 vollständig realisiert werden, teilte der Konzern mit.
Für den Zeitraum Januar bis März wurde ein bereinigter Fehlbetrag auf IFRS-Basis von 118 Millionen Euro verbucht gegenüber einem Gewinn von 86 Millionen im Vorjahr. Von Factset befragte Analysten hatten hingegen einen Überschuss von 166 Millionen Euro erwartet. Der Umsatz erhöhte sich leicht auf 5,03 Milliarden Euro nach 4,92 Milliarden im Vorjahr. Marktbeobachter hatten Erlöse von 5,0 Milliarden erwartet.
Im Schlüsselbereich Netzwerke rutschten die Margen in den negativen Bereich mit einem operativen Margenverlust von 6,4 Prozent gegenüber zuvor plus 1,2 Prozent.
"Die Wettbewerbsintensität hat sich leicht erhöht, da einige Wettbewerber versuchen, in der frühen 5G-Aufbauphase kommerziell aggressiver aufzutreten. Zudem bewerten einige Kunden ihre Anbieter im Hinblick auf Sicherheitsbedenken, was kurzfristig Druck ausübt, aber längerfristig Gelegenheiten schafft", so CEO Rajeev Suri.
Die US-Regierung hatte den Gebrauch von Huawei-Produkten aus Sorge vor potenziellen Spionageaktivitäten Chinas untersagt.
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April 25, 2019 03:17 ET (07:17 GMT)
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