
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Europäische Zentralbank (EZB) versucht Befürchtungen zu dämpfen, dass der Euroraum vor eine Rezession steht. In ihrem aktuellen Wirtschaftsbericht weist sie darauf hin, dass gegen ein solches Szenario das Wachstum des preisbereinigten Geldmengenaggregats M1 spricht. Zwar verlangsamt sich das M1-Wachstum tatsächlich seit etwa drei Jahren, aber die zuletzt verzeichneten Werte implizieren laut EZB für Ende 2019 oder Anfang 2020 eine Rezessionswahrscheinlichkeit von unter 10 Prozent.
Die EZB weist in dem Aufsatz darauf hin, dass Wendepunkte der realen M1-Jahresrate Wendepunkten des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um rund vier Quartale vorauslaufen. M1 war laut EZB zuletzt mit einer Jahresrate von 5 Prozent gewachsen, während Rezessionen seit den 1970er Jahren mit deutlich negativen Veränderungsraten einher gegangen seien.
Laut EZB deuten die Daten darauf hin, dass das Rezessionsrisiko von 1 Prozent im Januar 2019 auf 5 bis 7 Prozent im zweiten Halbjahr steigt, bevor es im Februar 2020 wieder unter 5 Prozent fällt.
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April 25, 2019 04:37 ET (08:37 GMT)
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