Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Deutsche Bank und Commerzbank sind nach Einschätzung der Deutschen Bundesbank auch nach dem Scheitern ihrer Fusionsgespräche solide Institute, müssen allerdings ihre Restrukturierungsanstrengungen fortsetzen. Der im Vorstand der Deutschen Bundesbank für Bankenaufsicht zuständige Joachim Wuermling erklärte in einer Stellungnahme: "Beide Banken erfüllen die aufsichtlichen Anforderungen an eine solide und stabile Bank. Das galt vor und während der Gespräche und ist auch jetzt uneingeschränkt der Fall."
Die Bankenaufsicht prüfe kontinuierlich, ob die strengen bankaufsichtlichen Anforderungen, ein nachhaltiges Geschäftsmodell eingeschlossen, in allen Konstellationen eingehalten würden. "Wir gehen davon aus, dass beide Banken ihre bereits eingeschlagenen Restrukturierungsanstrengungen, die erste positive Ergebnisse zeigen, konsequent weiterverfolgen", erklärte Wuermeling.
Ansonsten enthielt Wuermeling sich einer Wertung. Er erklärte lediglich, die Bundesbank habe den Abbruch der Gespräche zwischen den beiden Instituten zur Kenntnis genommen, über deren Verlauf sie stets informiert gewesen sei. "Wir haben immer betont, dass es Fusionspartnern obliegt einzuschätzen, ob ein Zusammenschluss betriebswirtschaftlich sinnvoll ist", so Wuermeling. Auf Basis der Gespräche und Analysen seien die Beteiligten in diesem Fall zu einem anderen Schluss gekommen. Die Bundesbank bewerte diese Entscheidung nicht.
Deutsche Bank AG und Commerzbank AG hatten am Vormittag mitgeteilt, dass sie ihre Fusionsgespräche nicht fortsetzen würden.
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April 25, 2019 05:25 ET (09:25 GMT)
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