Am Donnerstag dürfte die Wall Street ganz im Bann der Berichtssaison stehen. Leicht belasten könnten dagegen die negativen Vorgaben aus Asien, wo es vor allem in China kräftiger nach unten gegangen war. Hier drückten wieder stärker aufgeflammte Konjunktursorgen auf das Sentiment, ausgelöst durch schwache BIP-Daten aus Südkorea und gesenkte Wachstumsprojektionen der Bank of Japan. Der Future auf den S&P-500 zeigt sich mit einer wenig veränderten Tendenz.
Bei den Unternehmenszahlen des Tages sind Blicke vor allem auf die nachbörslichen Ergebnisse von Intel und Amazon gerichtet. Nach der Schlussglocke des Vortages hatte Microsoft mit den Zahlen für das dritte Quartal die Markterwartungen übertroffen - vor allem wegen des starken Wachstums im Cloud-Geschäft. Die Aktie gewinnt vor der Startglocke 4,2 Prozent und klettert in der Marktkapitalisierung damit erstmals über die Billionen-Dollar-Marke.
Die Facebook-Aktie schießt um 8,5 Prozent nach oben. Das Soziale Netzwerk hatte im ersten Quartal trotz eines kräftigen Umsatzanstiegs nur gut halb so viel verdient wie im Vorjahreszeitraum. Gedrückt wurde das Ergebnis von einer Rückstellung für Rechtskosten in Höhe von 3 Milliarden Dollar im Zusammenhang mit den laufenden Ermittlungen der Verbraucherschutzbehörde FTC wegen Datenschutzverstößen. Ohne diese Sonderbelastung seien die Geschäftszahlen nicht übel, heißt es.
Der Elektroautohersteller Tesla hat im ersten Quartal nach Gewinnen in den beiden Vorquartalen wieder einen Verlust verzeichnet, will im dritten Quartal jedoch wieder die Gewinnzone erreichen. CEO Elon Musk bereitete die Tesla-Aktionäre zudem auf eine mögliche Kapitalerhöhung vor. Die Aktie gibt um 0,4 Prozent nach.
Mit Abgaben könnte sich auch die Walmart-Aktie zeigen, nachdem in Großbritannien die geplante Fusion der beiden Supermarktketten J Sainsbury und Asda abgesagt worden ist. Die britische Wettbewerbsbehörde CMA hatte sich gegen den geplanten Zusammenschluss gestellt. Für Walmart ist dies ein Rückschlag, denn der Konzern hatte im vergangenen Jahr vereinbart, Asda für 7,3 Milliarden Pfund Sterling an den britischen Wettbewerber zu verkaufen. Die Walmart-Aktie ist vorbörslich noch nicht aktiv.
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April 25, 2019 06:37 ET (10:37 GMT)
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