Die Barmer Krankenkasse fordert ein grundlegend neues Zusammenspiel von Krankenhäusern und Praxis-Ärzten, um zu einer besseren Patientenversorgung zu kommen. Statt jeweils getrennter Kapazitätsplanungen zu Bettenzahlen und Arztsitzen sollte regional der übergreifende Bedarf an fachärztlichen Leistungen geplant werden. Für gleiche Leistungen sollten Ärzte dann auch gleiches Geld bekommen - egal, ob sie ambulant oder in einer Klinikstation erbracht werden. Die Überwindung der Grenze zwischen diesen beiden Sektoren sei "der Schlüssel für eine nachhaltig hochwertige Versorgung", sagte Barmer-Chef Christoph Straub am Donnerstag in Berlin.
Das Bundesgesundheitsministerium hatte im Herbst eine Arbeitsgruppe mit den Ländern eingesetzt, die bis 2020 Vorschläge für eine stärkere Vernetzung des Gesundheitswesens machen soll. Hintergrund sind auch Probleme bei der Planung und Steuerung des Angebots auf dem Land.
Barmer-Chef Straub erläuterte bei der Vorstellung seines Konzepts, es ziele nicht auf die Basis der Hausarztversorgung und hoch spezialisierte Leistungen in Krankenhäusern, sondern auf den großen fachärztlichen Bereich dazwischen. "Ziel ist nicht, weniger auszugeben, sondern deutlich intelligenter auszugeben."/sam/DP/fba
AXC0203 2019-04-25/13:23