Seit Mitte März verhandeln Deutsche Bank (WKN: 514000 / ISIN: DE0005140008) und Commerzbank (WKN: CBK100/ ISIN: DE000CBK1001) über einen möglichen Zusammenschluss. Nun wurden die Fusionsgespräche abgebrochen, wie die beiden Kreditinstitute am Donnerstagvormittag in Frankfurt mitteilten. Demnach sind die Vorstände der beiden Banken zu dem Ergebnis gekommen, dass ein Zusammenschluss keinen ausreichenden Mehrwert bieten würde.
Fusion stand unter keinem guten Stern
Vor sechs Wochen hatten die Deutsche Bank und die Commerzbank mitgeteilt, dass über eine mögliche Fusion verhandelt wird. Bei einem Zusammenschluss oder einer Übernahme der Commerzbank durch die Deutsche Bank wäre das mit weitem Abstand größte deutsche Geldhaus geworden. Doch die Pläne standen von Anfang an unter keinem guten Stern.
Deutsche-Bank-Chef schreckt vor Fusion zurück
Laut dem Spiegel soll vor allem der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Christian Sewing, vor der Fusion zurückgeschreckt haben, da ihm der Zusammenschluss und die damit verbundenen Aufgaben zu komplex erscheinen. Außerdem sei die Bewertung der Vermögenswerte der Kreditinstitute schwierig.
Hälfte der Deutschen gegen einen Zusammenschluss
Gegen die Fusion soll auch sprechen, dass es die Befürworter eines Zusammenschlusses versäumt haben, die Öffentlichkeit vom Sinn des Vorhabens zu überzeugen. So war einer Umfrage zufolge zuletzt etwa die Hälfte der Deutschen gegen die Fusion. Einer der Gründe dafür ist, dass bei einem Zusammenschluss bis zu 30.000 Arbeitsstellen gestrichen werden dürften. Das stößt seit dem Bekanntwerden der Pläne auf den Widerstand der Gewerkschaften. Daneben sehen auch große Anleger der Deutschen Bank wie bspw. das Emirat Katar und der chinesische Mischkonzern HNA die Fusion skeptisch.
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