SPD-Finanzexperte froh über Scheitern Fusion Dt. Bank/Commerzbank
Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones)--Der finanzpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Lothar Binding, hat mit Erleichterung auf den Abbruch der Fusionsgespräche zwischen Deutscher Bank und Commerzbank reagiert. Zwar hätte es beispielsweise durch eine bessere europäische Aufstellung bei der Mittelstandsfinanzierung Vorteile durch einen Zusammenschluss geben können, aber eine Fusion hätte auch den Verlust von über 20.000 Arbeitsplätzen bedeutet, sagte Binding Dow Jones Newswires. Zudem sei die Integration der Dresdner Bank bei der Commerzbank und die der Postbank bei Deutsche Bank noch nicht abgeschlossen.
"Ich bin erst mal froh, dass sie zur Erkenntnis gekommen sind, dass die Vorteile nicht die Nachteile überwiegen," sagte Binding. "Die Banken haben jetzt die Aufgabe, sich selber zu stabilisieren. Ich glaube auch, dass das eine gute Aufgabe ist. Meine Formel war ja immer: Die müssen besser werden und nicht größer."
Laut Binding müssen nun beide Häuser ihre Kostenstruktur verbessern. Einen politischen Schaden für Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) durch die beendeten Fusionsgespräche sieht Binding nicht. Medienbericht zufolge hat dieser auf eine Fusion gedrängt, was er selbst aber wiederholt zurückgewiesen hat.
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April 25, 2019 08:51 ET (12:51 GMT)
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