Von Ulrike Dauer und Matthias Goldschmidt
FRANKFURT (Dow Jones)---Der Aufsichtsratschef der Deutschen Bank sowie die Chefs von Deutscher Bank und Commerzbank verteidigten im Nachgang der geplatzten Fusion den Abbruch der Gespräche.
"So richtig die Entscheidung des Vorstands war, die Möglichkeit eines Zusammenschlusses mit der Commerzbank gründlich zu prüfen, so richtig ist die Entscheidung, diese nicht weiter zu verfolgen", sagte Deutsche-Bank-Aufsichtsratschef Paul Achleitner. Die intensiven Gespräche und Analysen der vergangenen Wochen hätten gezeigt, "dass das Verhältnis von möglichen Risiken und Ertrag für unsere Investoren nicht attraktiv ist".
Separat rechtfertigte Commerzbank-Chef Martin Zielke in einem Brief an die Mitarbeiter die Entscheidung, die Gespräche zu beenden. Ein Zusammenschluss wäre auch nicht im Interesse der Mitarbeiter gewesen, so Zielke. Er stehe weiterhin hinter der Strategie der Commerzbank. Zielke appellierte an die Mitarbeiter, in den vergangenen Wochen erfahrenes Vertrauen, Zuspruch und das daraus resultierende Momentum "in zusätzliches Wachstum" zu verwandeln.
Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing hatte zuvor in einer Nachricht an die Mitarbeiter die Entscheidung zum Abbruch der Gespräche verteidigt. "Nun geht es darum, Kurs zu halten und uns weiter voll auf unsere Kunden zu konzentrieren", appellierte er an die Mitarbeiter.
Am Morgen hatten die beiden größten börsennotierten deutschen Banken mitgeteilt, dass sie nach wochenlangen Sondierungsgesprächen nun von weiteren Verhandlungen absehen wollen. Damit ist die Fusion vom Tisch.
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April 25, 2019 09:55 ET (13:55 GMT)
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