Eine beeindruckende Rally des Dax hat am Donnerstag ihr vorläufiges Ende gefunden. Nach neun Börsentage in Folge mit Gewinnen gab der Leitindex um 0,25 Prozent auf 12 282,60 Punkte nach. Seit dem 10. April war der Dax kontinuierlich um insgesamt knapp 4 Prozent gestiegen, am Vortag auf den höchsten Stand seit Anfang Oktober vergangenen Jahres.
"Nach der jüngsten Gewinnserie und vor dem Wochenende sind Gewinnmitnahmen verlockend", sagte Analyst Timo Emden von Emden Research. Er habe den Eindruck, dass sich Börsianer zuletzt "zu weit aus dem Fenster gelehnt" hätten. Einen Anstieg des Dax über die nächste runde Marke von 12 500 Punkten halte er für unwahrscheinlich.
Bei den Nebenwerten fielen die Gewinnmitnahmen etwas umfangreicher
aus als im Dax: Der MDax
Im Brennpunkt des Interesses stand die geplatzte Fusion der
Deutschen Bank
Analyst Kian Abouhossein von der Investmentbank JPMorgan zeigte sich überrascht vom Gang der Dinge und warf die Frage auf, welche Alternativen die Deutsche Bank denn nun habe. Das Geldhaus müsse den Umbau wohl noch forcieren und auch noch stärker an der Kostenschraube drehen.
Zwar fielen auch die Aktien der Commerzbank um 2,3 Prozent, sie hatten jedoch schon vor der Mitteilung zur geplatzten Fusion in diesem Ausmaß nachgegeben. Hier sprachen Händler denn auch eher von Gewinnmitnahmen, nachdem die Papiere seit Jahresbeginn um gut 40 Prozent geklettert waren.
Bayer-Aktien
Aktien von Wirecard
Auch bei den Nebenwerten kommt die Saison der Quartalsberichte in
Fahrt. Eine höhere Umsatzprognose von Delivery Hero
Die Aktien von Wacker Chemie
Südzucker
Der EuroStoxx 50 als Leitindex für die Eurozone gab am Donnerstag um
0,31 Prozent auf 3491,92 Punkte nach. Ähnlich hoch waren die
Verluste des Pariser Leitindexes Cac 40
Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite von minus 0,05 Prozent am
Vortag auf minus 0,08 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 DE0008467416
AXC0303 2019-04-25/18:04