Mannheimer Morgen über die geplatzte Großfusion bei den Banken Überschrift: Massive Widerstände Nichts wird es mit dem nationalen Champion. Die Fusionsgespräche von Deutscher Bank und Commerzbank sind geplatzt. Ist das nun ein Grund zum Wehklagen? Oder zum Jubeln? Weder noch: Ein nationaler Champion wäre bei einem Zusammenschluss kaum entstanden, schließlich stecken die beiden größten deutschen Geldhäuser immer noch mitten im Umbruch, sind renditeschwach und hinken international weit hinterher. Aus zwei Lahmen wird nicht automatisch ein Sprinter. Und international wäre auch eine Deutsche Commerz alles andere als ein Riese gewesen. Betriebswirtschaftlich hätte sich eine Fusion kaum gerechnet. Das haben die beiden Bankchefs Christian Sewing und Martin Zielke erkannt und sinnvollerweise die Gespräche gestoppt. Es wäre zudem eine Großbank entstanden, die hohe Risiken und Altlasten mit sich herumschleppt. Bei einer neuen Krise hätte möglicherweise der Steuerzahler zur Rettung mit einspringen müssen. Das soll nach den Erfahrungen aus der Finanzkrise gerade nicht mehr passieren. Die sozialen Folgen eines Zusammenschlusses in Form eines drastischen Abbaus von 30 000, möglicherweise sogar 50 000 Arbeitsplätzen wären dramatisch gewesen. Unter dem Strich waren die Widerstände auch von Großaktionären der Deutschen Bank so massiv, dass die beiden Chefs kaum anders konnten, als den Stecker zu ziehen. ========================= Unsere Kommentare im Morgenweb: Politik: http://bit.ly/1MCIyI0 Wirtschaft: http://bit.ly/1RymHTn Vermischtes: http://bit.ly/22G267s Kultur: http://bit.ly/1Rh6cix Sport: http://bit.ly/1MCJg88 =============================================== MANNHEIMER MORGEN Großdruckerei und Verlag GmbH Redaktion Andrea Marx Redaktionssekretärin amarx@mamo.de T +49 (0) 621 392-1332 F +49 (0) 621 392-261490 Dudenstraße 12-26 68167 Mannheim www.mannheimer-morgen.de Sitz der Gesellschaft und Handelsregister Mannheim, HRB 2664 Geschäftsführung: Dr. Björn Jansen, Florian Kranefuß, Jost Bauer
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April 25, 2019 12:34 ET (16:34 GMT)