Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
US-Auftragseingang langlebiger Güter deutlich höher als erwartet
Der Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter in den USA ist im März deutlich höher als erwartet gewesen. Nach Mitteilung des Handelsministeriums stiegen die Bestellungen gegenüber dem Vormonat um 2,7 Prozent. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen Zuwachs von nur 0,8 Prozent prognostiziert. Im Vormonat waren die Bestellungen nach revidierten Angaben um 1,1 (vorläufig: 1,6) Prozent zurückgegangen. Die Auftragseingangs außerhalb des Transportbereichs stieg um 0,4 Prozent, die ohne Rüstungsgüter um 2,3 Prozent.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe steigen deutlicher als erwartet
Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 20. April stärker als von Volkswirten prognostiziert zugelegt. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 37.000 auf 230.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 200.000 vorhergesagt.
CPB: Welthandel sinkt im Februar um 1,7 Prozent
Der Welthandel ist nach Berechnungen des Zentralen Planungsbüros der Niederlande (CPB) im Februar deutlich zurückgegangen. Laut CPB sank er gegenüber dem Vormonat um 1,7 Prozent, nachdem er im Januar um 2,1 Prozent gestiegen war. Deutschland ist stark in den Welthandel eingebunden. Im vierten Quartal war der Außenhandel mit Blick auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wachstumsneutral gewesen.
China verteidigt "Neue Seidenstraße"
China hat sein Infrastrukturprojekt "Neue Seidenstraße" gegen Bedenken verteidigt, es könne sich zur massiven Schuldenfalle für beteiligte Länder entwickeln. Zum Auftakt einer mehrtägigen "Seidenstraßen"Konferenz in Peking sagte Politbüromitglied Huang Kunming am Donnerstag, um das Projekt rankten sich "Missverständnisse und unbegründete Gerüchte", die hoffentlich geklärt werden könnten. Finanzminister Liu Kun kündigte einen Rahmenplan zur Vermeidung von Schuldenrisiken an.
BGH wird Abmahnpraxis der Deutschen Umwelthilfe voraussichtlich nicht stoppen
Der Bundesgerichtshof (BGH) wird die Abmahn- und Klagepraxis der Deutschen Umwelthilfe im Bereich des Verbraucherschutzes voraussichtlich nicht stoppen. Das höchste deutsche Zivilgericht in Karlsruhe verhandelte am Donnerstag über den Vorwurf des Rechtsmissbrauchs gegen den klagebefugten Verband. Dabei zeichnete sich ab, dass die Bundesrichter wohl keine Einwände gegen die Klagebefugnis haben und auch keinen Rechtsmissbrauch sehen. Ein Urteil wird erst in einigen Wochen erwartet. (Az: I ZR 149/18)
Kim und Putin sagen bei erstem Gipfel Vertiefung ihrer Beziehungen zu
Vor dem Hintergrund der festgefahrenen Atomgespräche mit den USA hat sich Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un um die Unterstützung Russlands bemüht: Bei ihrem ersten Gipfeltreffen sprachen sich Kim und Russlands Präsident Wladimir Putin am Donnerstag in Wladiwostok für eine Vertiefung ihrer Beziehungen aus. Mit einem Seitenhieb auf Washington sagte Putin, nur die Einhaltung internationalen Rechts und nicht "das Recht des Stärkeren" könne den Atomkonflikt mit Nordkorea lösen.
Russische Firma will syrischen Hafen Tartus für 49 Jahre mieten
Eine russische Firma will den syrischen Mittelmeerhafen Tartus für ein halbes Jahrhundert mieten. Ein Abkommen mit dem Konzern Strojtransgas für die Verwaltung, Erweiterung und Nutzung des Hafens stehe kurz vor dem Abschluss, sagte der syrische Verkehrsminister Ali Hammud am Donnerstag der regierungsnahen Zeitung "Al-Watan". Die Vertragslaufzeit sei 49 Jahre, und die Firma werde 500 Millionen Dollar in die Anlage investieren.
SPD-Finanzexperte froh über Scheitern Fusion Dt. Bank/Commerzbank
Der finanzpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Lothar Binding, hat mit Erleichterung auf den Abbruch der Fusionsgespräche zwischen Deutscher Bank und Commerzbank reagiert. Zwar hätte es beispielsweise durch eine bessere europäische Aufstellung bei der Mittelstandsfinanzierung Vorteile durch einen Zusammenschluss geben können, aber eine Fusion hätte auch den Verlust von über 20.000 Arbeitsplätzen bedeutet, sagte Binding Dow Jones Newswires. Zudem sei die Integration der Dresdner Bank bei der Commerzbank und die der Postbank bei Deutsche Bank noch nicht abgeschlossen.
Japans Regierungschef Abe zu Gipfeltreffen mit EU in Brüssel
Der japanische Regierungschef Shinzo Abe ist am Donnerstag zu einem Gipfeltreffen mit Spitzenvertretern der EU in Brüssel eingetroffen. Abe kam am Nachmittag mit EU-Ratspräsident Donald Tusk und Kommissionschef Jean-Claude Juncker zusammen. Auf der Agenda des Treffens stehen neben Handelsfragen und der Bewertung eines Anfang Februar in Kraft getretenen Freihandelsabkommens außenpolitische Themen wie das Atomabkommen mit dem Iran und der Korea-Konflikt auf der Agenda.
+++ Konjunkturdaten +++
BRASILIEN
Ausländische Direktinvestitionen März 6,8 Mrd USD
Ausländische Direktinvestitionen 12 Monate 88,5 Mrd USD
Leistungsbilanz März Defizit 494 Mio USD (Feb: Defizit 1,1 Mrd USD)
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April 25, 2019 13:00 ET (17:00 GMT)
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