Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen der Feiertage der "Golden Week" von Montag, 29. April, bis einschließlich Montag, 6. Mai, geschlossen.
TAGESTHEMA
Der Chiphersteller Intel blickt nach dem ersten Quartal verhaltener auf den restlichen Jahresverlauf und hat seine Jahresprognose gesenkt. "Mit Blick auf die Zukunft sehen wir das Jahr vorsichtiger, obwohl wir erwarten, dass sich die Marktbedingungen in der zweiten Jahreshälfte verbessern werden", sagte Intel-Chef Bob Swan laut der Mitteilung. Dementsprechend liegt auch der Ausblick des Konzerns auf das laufende zweite Quartal unter den Erwartungen der Analysten. Die Intel-Aktie fällt im nachbörslichen US-Handel um bis zu 9 Prozent. Intel rechnet für 2019 nur noch mit einem Umsatz von rund 69 Milliarden Dollar und einem bereinigten Gewinn je Aktie von 4,35 Dollar. Im Januar hatte der Konzern noch einen Umsatz von 71,5 Milliarden Dollar und ein bereinigtes Ergebnis je Aktie von 4,60 Dollar in Aussicht gestellt. Für das zweite Quartal stellt Intel einen Umsatz von 15,6 Milliarden und einen bereinigten Gewinn je Aktie von 89 Cent in Aussicht. Analysten hatten bislang mit Einnahmen von 16,86 Milliarden und einem Ergebnis je Anteil von 1,01 Dollar gerechnet. Die Zahlen für die ersten drei Monate des Jahres trafen dagegen weitgehend die Konzernprognose. Der Umsatz stagnierte bei rund 16,1 Milliarden US-Dollar. Der Nettogewinn ging auf 3,97 Milliarden oder 87 Cent je Aktie zurück, von 4,45 Milliarden oder 93 Cent im Vorjahreszeitraum. Das bereinigte Ergebnis lag bei 0,89 Dollar je Anteil. Analysten hatten einen bereinigten Gewinn von 87 Cent je Aktie bei Einnahmen von 16,03 Milliarden Dollar erwartet.
AUSBLICK UNTERNEHMEN +
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen
13:30 American Airlines Group Inc, Ergebnis 1Q
14:00 Exxon Mobil Corp, Ergebnis 1Q
14:30 Chevron Corp, Ergebnis 1Q
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 14:30 BIP 1Q (1. Veröffentlichung) annualisiert PROGNOSE: +2,5% gg Vq zuvor: +2,2% gg Vq BIP-Deflator PROGNOSE: +1,4% gg Vq zuvor: +1,7% gg Vq 16:00 Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan April (2. Umfrage) PROGNOSE: 97,0 1. Umfrage: 96,9 zuvor: 98,4
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 2.925,70 -0,02% Nikkei-225 22.260,31 -0,21% Hang-Seng-Index 29.627,22 +0,26% Kospi 2.179,89 -0,48% Schanghai-Composite 3.121,64 -0,07% S&P/ASX 200 6.384,60 +0,04%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Wie schon an den Vortagen attestieren Händler keine echte Kaufbereitschaft. Dort, wo es doch positive Vorzeichen gibt, ist die Dynamik bei schwachen Umsätzen bescheiden. Nach dem überraschenden BIP-Rückgang in Südkorea am Vortag wird die Konjunkturskepsis nun durch schwachen Daten aus Japan zur Industrieproduktion untermauert. Anleger setzten ihre Hoffnungen nun voll und ganz auf die USA, wo die BIP-Daten zum ersten Quartal anstehen - allerdings erst nach Börsenschluss in Asien. Allerdings wären gute US-Daten ein zweischneidiges Schwert, warnen Händler. Denn bei guten Wachstumsdaten könnte ein massiver Kapitalabfluss in Richtung USA zum Problem in Asien werden. In ganz Asien neigen Halbleiterwerte zur Schwäche, nachdem Intel ihre Jahresprognose gesenkt hat. In Taipeh in Taiwan verliert der Leitindex, in dem etliche Halbleiterwerte gelistet sind, rund 1 Prozent, Taiwan Semiconductor geben 2,6 Prozent ab. In Tokio fällt der Nikkei-225 mit den schwachen Industriedaten, obwohl immerhin die Inflation im Großraum Tokio ein Lebenszeichen zeigt. Belastet wird der japanische Aktienmarkt aber auch vom auf Tagessicht gestiegenen Yen. China Life hat weitere Geschäftszahlen zum ersten Quartal veröffentlicht - darunter einen 28-prozentigen Sprung des Neugeschäfts. Goldman Sachs rechnet mit einer "signifikanten Margenverbesserung". Die Aktie legt rund 2 Prozent zu.
US-NACHBÖRSE
Der Geschäftsausweis des Chipherstellers Intel stach negativ heraus - genauer gesagt der Ausblick. Denn das Unternehmen hatte diesen gesenkt. Die Geschäftszahlen für die ersten drei Monate des Jahres trafen dagegen weitgehend die Konzernprognose. Das Papier verlor 7,1 Prozent. Amazon legten dagegen um 0,6 Prozent zu. Der Online-Händler hatte den Nettogewinn im ersten Quartal mehr als verdoppelt und verbuchte abermals ein Rekordniveau. Ford hat im ersten Quartal operativ mehr verdient als im Vorjahreszeitraum. Die Titel legten um 7,1 Prozent zu. Starbucks gewannen 1,1 Prozent. Der Kaffeehausbetreiber hatte in seinem zweiten Geschäftsquartal mehr verdient als erwartet und seine Jahresprognose angehoben. Die T-Mobile US meldete einen Anstieg des Nettogewinns im ersten Quartal von 35 Prozent. Die Gesellschaft profitierte von einem anhaltenden Zulauf neuer Kunden. Die Aktie verteuerte sich um 0,9 Prozent. Proofpoint sackten um 6,3 Prozent ab. Das Unternehmen verschreckte mit dem Ausblick auf künftige Aufträge. Mattel schossen um 12,4 Prozent in die Höhe. Der Spielzeuganbieter übertraf umsatzseitig die Marktprognosen und grenzte den Verlust deutlicher als befürchtet ein.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 26.462,08 -0,51 -134,97 13,44 S&P-500 2.926,17 -0,04 -1,08 16,73 Nasdaq-Comp. 8.118,68 0,21 16,67 22,36 Nasdaq-100 7.816,92 0,42 32,51 23,49 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 790 Mio 801 Mio Gewinner 1.044 1.455 Verlierer 1.865 1.449 Unverändert 121 136
Uneinheitlich - Am Donnerstag haben an den US-Börsen die positiven Vorzeichen überwogen. Der Nasdaq-Composite kletterte im frühen Handel sogar auf ein Rekordhoch. Dagegen drückten enttäuschende Quartalszahlen von 3M den Dow-Jones-Index ins Minus. Etwas Unterstützung kam hingegen von überraschend stark gestiegenen Auftragseingängen für langlebige Güter aus dem März. 3M brachen um fast 13 Prozent ein. Der Konzern hattte mit Umsatz und Gewinn die Erwartungen verfehlt und sich für das Geschäftsjahr pessimistischer gezeigt. Microsoft (+3,3 Prozent) hat mit den Zahlen für das dritte Quartal die Markterwartungen übertroffen - vor allem wegen des starken Wachstums im Cloud-Geschäft. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens kletterte erstmals über die Billionen-Dollar-Marke. Facebook stiegen um 5,8 Prozent. Das Erstquartalsergebnis wurde von einer Sonderbelastung durch Rückstellungen für Rechtskosten im Zusammenhang mit den laufenden Ermittlungen der Verbraucherschutzbehörde FTC wegen Datenschutzverstößen gedrückt. Ohne diese Sonderbelastung seien die Geschäftszahlen nicht übel, hieß es. Tesla (-4,3 Prozent) hat im ersten Quartal nach Gewinnen in den beiden Vorquartalen wieder einen Verlust eingefahren, will im dritten Quartal jedoch in die Gewinnzone zurückkehren. CEO Elon Musk bereitete die Tesla-Aktionäre zudem auf eine mögliche Kapitalerhöhung vor. United Parcel Service (-8,1 Prozent) hat im ersten Quartal vor allem wegen widrigen Wetters in den USA weniger verdient, der Umsatz verharrte nahezu auf Vorjahresniveau.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 2,33 0,8 2,32 112,4 5 Jahre 2,33 1,5 2,31 40,2 7 Jahre 2,42 1,0 2,41 17,6 10 Jahre 2,53 0,9 2,52 8,8 30 Jahre 2,94 1,0 2,93 -12,3
Am Anleihemarkt gaben die Notierungen leicht nach. Die überraschend starken Daten zu den Auftragseingängen hätten das Interesse an dem vermeintlich sicheren Hafen gedämpft, hieß es.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 10:28h % YTD EUR/USD 1,1139 +0,0% 1,1134 1,1136 -2,8% EUR/JPY 124,39 +0,1% 124,25 124,58 -1,1% EUR/GBP 0,8632 -0,0% 0,8633 0,8643 -4,1% GBP/USD 1,2904 +0,1% 1,2896 1,2885 +1,3% USD/JPY 111,67 +0,1% 111,59 111,87 +1,8% USD/KRW 1160,58 +0,1% 1159,99 1165,46 +4,2% USD/CNY 6,7328 -0,2% 6,7430 6,7433 -2,1% USD/CNH 6,7396 -0,2% 6,7497 6,7510 -1,9% USD/HKD 7,8446 +0,0% 7,8434 7,8434 +0,2% AUD/USD 0,7025 +0,1% 0,7015 0,6999 -0,3% NZD/USD 0,6646 +0,2% 0,6631 0,6584 -1,0% Bitcoin BTC/USD 5.190,26 -3,9% 5.399,00 5.427,01 +39,6%
Der Euro fiel mit 1,1118 Dollar im Verlauf auf den tiefsten Stand seit 22 Monaten, nachdem am Vortag noch Kurse über der Marke von 1,12 Dollar aufgerufen worden waren. Im späten US-Handel zeigte er sich etwas erholt bei rund 1,1130 Dollar. Stratege Kit Juckes von der Societe Generale verwies auf zuletzt schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone in dieser und der vergangenen Woche. Das Umfeld für den Euro habe sich nicht geändert. Marktteilnehmer setzten unverändert auf steigende Dollar- und fallende Euro-Kurse.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 64,92 65,21 -0,4% -0,29 +38,3% Brent/ICE 74,19 74,35 -0,2% -0,16 +35,1%
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
April 26, 2019 02:00 ET (06:00 GMT)
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